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Boeings Restrukturierung

Boeing 767 am Ende, 777X offiziell später und 17.000 Stellen weniger

Boeings Weg in die Zukunft startet mit harten Einschnitten. Jetzt ist klar, worauf sich Mitarbeitende und auch Kunden einstellen müssen.

Dass der Job kein Zuckerschlecken wird, war von Anfang an klar. Nach langer Suche fand Boeing mit Kelly Ortberg dennoch einen erfahrenen Manager, der den angeschlagenen Konzern wieder auf Kurs bringen soll. Jetzt ist klar, welchen Weg er wählt. Und einfach wird der nicht. In einem Schreiben an die Mitarbeitenden legt Ortberg «ein paar schwierige Entscheidungen» offen, die nötig waren.

Die Restrukturierung des Konzerns bringt einen Stellenabbau von 10 Prozent der Vollzeitstellen mit sich. In Zahlen: etwa 17.000 von 170.000 Jobs dürften abgebaut werden. Auch Kündigungen wird das mit sind bringen. Das betrifft sowohl die oberste Managementebene, als auch andere hohe Bürojobs und Mitarbeitende in der Produktion.

Ende der Boeing 767 besiegelt

Auch über die Zukunft von Flugzeugprogrammen gibt es jetzt Klarheit. So ist unter anderem das Ende der Boeing 767 besiegelt. «Wir planen, die restlichen von unseren Kunden bestellten 767-Frachter zu bauen und auszuliefern und dann die Produktion des kommerziellen Programms im Jahr 2027 zu beenden. Die Produktion des KC-46A-Tankflugzeugs wird fortgesetzt», heißt es in der Boeing-Mitteilung. 29 offene Bestellungen für die zivile 767-Version gibt es noch.

Zudem gesteht Boeing offiziell ein, dass sich die Auslieferung der 777X weiter verzögert. «Beim 777X-Programm werden die Herausforderungen, mit denen wir in der Entwicklung konfrontiert waren, sowie die Flugtestpause und die laufende Arbeitsunterbrechung den Zeitplan des Programms verzögern», so der Hersteller. Man habe die Kunden darüber informiert, «dass wir nun mit der Erstauslieferung im Jahr 2026 rechnen».

Konflikt mit der Gewerkschaft

Vor allem die Stellenstreichungen dürften auf heftige Gegenwehr stoßen, denn Ortberg wurde direkt zu Beginn mit einem unangenehmen Konflikt konfrontiert. Eine der ersten Herausforderungen für den neuen Geschäftsführer war der Disput mit der Gewerkschaft International Association of Machinists. Die Tarifverträge liefen aus, nach wochenlangem Streik hat man sich bis heute nicht auf neue Konditionen einigen können.