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Boeing 757 P2T

Boeing 757 sollen erstmals Waldbrände bekämpfen

Viele der heute eingesetzten Löschflugzeuge sind ziemlich alt. Darin sieht ST Engineering eine Chance. Der Rüstungs- und Technologiekonzern baut Boeing 757 zu Löschflugzeugen um.

Es gibt nur wenige Boeing-Jets, die zur Brandbekämpfung eingesetzt werden. Die australische Coulson Aviation betreibt zwei umgebaute 737-300 als Löschflugzeuge. Und bis vergangenes Jahr besaß Global Supertanker Services eine Boeing 747, die Waldbrände bekämpfte. Inzwischen wurde diese aber verkauft und in einen Frachter umgebaut.

Der Rest der globalen Löschflugzeug-Flotte verteilt sich gemäß dem Luftfahrtdatenportal CH Aviation vor allem auf Avro RJ85, BAE 146, Beriev Be-200, Canadair CL-215 und Bombardier CL-415, De Havilland Canada Dash 8, Douglas DC-10, Ilyushin Il-76, Lockheed L-188 Electra, Lockheed C-130 Hercules, McDonnell Douglas MD-87 und Tupolev Tu-154. Jetzt aber sollen weitere Boeing-Jets hinzukommen – und zwar solche, die noch niemals als Wasserbomber eingesetzt wurden. ST Engineering gibt einen Auftrag zum Umbau von zehn Boeing 757 bekannt.

26.500 Liter Feuerschutzmittel

Der singapurische Rüstungs- und Technologiekonzern wird das neue Löschflugzeug-Modell entwickeln, das durch den Umbau von Passagier- in Löschflugzeuge entsteht und 757 P2T heißt. Zugleich wird er es durch die Zulassung bringen und auch den Umbau erledigen, in seinem Werk in den USA. ST Engineering baut dabei auf der Erfahrung auf, die sie im Umbau von Passagier- in Frachtflugzeuge hat.

Das Unternehmen sieht eine Chance im Nischenmarkt für Feuerwehrflieger. Denn viele der heute eingesetzten Löschflugzeuge sind bereits ziemlich alt. Sie sind weniger agil und im Einsatz damit eingeschränkter, zudem müssen sie in nicht allzu ferner Zukunft ersetzt werden. Zudem hat die Boeing 757 P2T mit 26.500 Litern ein größeres Fassungsvermögen für Feuerschutzmittel als viele vergleichbare Konkurrenzmodelle.

Einsatzbereit ab 2024

Kunde der zehn Wasserbomber-Boeing-757 ist Galactic Holdings. Das amerikanische Unternehmen, über das kaum etwas bekannt ist, will die Flieger ab 2024 einsetzen.