Zu Stratolaunch
Boeing 747 Cosmic Girl bekommt neue Aufgabe
Virgin Orbit ist insolvent. Doch die Boeing 747 des Unternehmens hat einen neuen Job. Sie wird wieder als Startplattform für Raketen unterwegs sein.
Cosmic Girl: Die Maschine hat einen neuen Job.
Cosmic Girl: Die Maschine hat einen neuen Job.
Virgin Orbit ist gescheitert. Schon Mitte März hatte das Unternehmen den Betrieb eingestellt, um seine Finanzen zu sanieren. Fast alle Mitarbeitenden wurden entlassen. Trotzdem gelang die Sanierung nicht.
Im April folgte der Insolvenzantrag. Zur Insolvenzmasse gehörte auch Comic Girl. Das ist der Name der Boeing 747-400, mit der die Firma Satelliten über mitgetragene Raketen ins Weltall schießen wollte. Doch der erste Versuch, das ab Europa zu tun, scheiterte.
Startplattform für Hyperschallraketen
Jetzt bekommt die bald 22 Jahre alte Maschine, die von 2001 bis 2015 bei Virgin Atlantic als G-VWOW flog und danach bei Virgin Orbit die Registrierung N744VG trug, einen neuen Job. Stratolaunch gibt bekannt, dass der Jumbo-Jet schon bald als Startplattform für die Hyperschall-Testraketen Talon A der Firma fungieren wird.
Man übernehme die Boeing 747 inklusive aller Teile und Ausrüstung, was eine Erweiterung der Luftstartflotte von Stratolaunch bedeutet. Die Übernahme wird voraussichtlich bis zum 31. Juli 2023 abgeschlossen. Der erste Einsatz ist schon für den Spätsommer geplant.
Zunächst plante auch Stratolaunch Satellitenstarts
Auch Stratolaunch hatte ursprünglich Satellitenstarts geplant. Nach einen Besitzerwechsel spezialisierte man sich auf den Start von Forschungsraketen, die Tests in Hochgeschwindigkeitsbereichen durchführen.
Neben der Boeing 747 betreibt Stratolaunch auch die Stratolaunch Roc. Das Flugzeug mit 118 Metern Spannweite führte erst kürzlich den ersten erfolgreichen Test mit einer Hyperschallrakete durch, die sich wie gewollt vom Trägerflugzeug löste.