Lufttüchtigkeitsanweisung
Boeing-747-Betreiber müssen Elektronik vor Wasserlecks schützen
Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat eine Anweisung für viele Boeing 747-400 und 747-8 herausgegeben. Es geht um die Gefahr, dass Wasser die elektronischen Systeme beeinträchtigt.

Boeing-747-Frachter von UPS (Archivbild): Einige Jumbo-Jets brauchen Anpassungen.

Boeing-747-Frachter von UPS (Archivbild): Einige Jumbo-Jets brauchen Anpassungen.
Wasser und Elektronik sind keine gute Kombination. Das ist aktuell auch von Bedeutung für viele Boeing 747. Denn die Jumbo-Jets brauchen neue Installationen am Trinkwassersystem – weil Leckage-Gefahr an kritischen Stellen besteht.
Die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA hat dazu eine Lufttüchtigkeitsanweisung (AD) für bestimmte Boeing 747-400, 747-400F, 747-8F und 747-8 herausgegeben. Sie tritt am 21. März 2025 in Kraft. Anlass war ein Bericht, «wonach während der Trinkwasserwartung mehrere Meldungen des Triebwerks und des Crew-Alarmsystems auftraten», so die FAA.
Was geändert werden muss
«Die Ursache war die Ablösung eines Anschlussstücks und eines Wasserzufuhr-Rohrs aus Stahl über einem Kühlluftfilter für elektronische Geräte hinter der linken Seitenwand des vorderen Frachtraums», heißt es in der Anweisung. Daher weist die Behörde die Betreiber an, in den Boeing 747 – je nach Konfiguration – an bestimmten Stellen zusätzliche Rohre, Ummantelungen, einen Spritzschutz und einen Deflektorschild zu installieren.
Dies sei nötig, «um Wasserlecks ins Hauptelektronikzentrum» zu verhindern, schreibt die FAA in der Lufttüchtigkeitsanweisung. Wenn das nicht geschehe, könnte es «zu einer Beeinträchtigung der Funktion mehrerer elektronischer und austauschbarer Einheiten (Line Replaceable Units, LRUs)» kommen, die für einen sicheren Flug unerlässlich seien.
So lange dauern die Arbeiten
Die FAA schätzt, dass die Lufttüchtigkeitsanweisung 178 in den USA registrierte Flugzeuge betrifft. Seriennummern nennt sie nicht. Die Betreiber der betroffenen Jumbo-Jets wissen schon seit vergangenem August von dem Problem, als Boeing dazu einen Hinweis herausgab. Die Behörde macht die Anpassungen nun zur Pflicht. Sie veranschlagt pro Flugzeug 22 Arbeitsstunden und Kosten für Arbeit und Teile von bis zu 6850 Dollar.