Molde
Boeing 737 von Norwegian rutscht von Piste – und fast in Fjord
Ein Flugzeug der Billigairline war auf einem Inlandsflug unterwegs. Bei der Landung in Molde rutschte die Boeing 737 über die Piste hinaus Richtung Fjord.
Flug DY430 war am Donnerstagabend (19. Dezember) mit rund einer Dreiviertelstunde Verspätung in Oslo gestartet. Um 19:30 Ortszeit und nach etwas mehr als 40 Minuten Reisezeit landete die Boeing 737-800 von Norwegian auf der 2200 Meter langen Landebahn 25 des Flughafen Molde. Doch dabei lief etwas schief.
Wie ein Augenzeuge der Zeitung VG berichtete, setzte der Jet mit dem Kennzeichen LN-NIP dabei relativ spät auf. Er rutschte übers Ende der Piste hinaus und geriet auch leicht nach rechts. «Erst als wir gelandet waren, wurde mir klar: ‹Hoppla, jetzt sind wir hier fünf Meter vom Meer entfernt›», so der Augenzeuge.
Nur noch wenige Meter trennen Boeing 737 vom Fjord
Die Start- und Landebahn von Molde ist auf drei Seiten vom Wasser des Fannefjords umgeben. Aufnahmen eines Reisenden zeigen, wie beim Blick aus dem Fenster Eisschollen auf der Wasseroberfläche zu sehen sind. Das auf Zwischenfälle spezialisierte Portal Aviation Herald spricht von einer Distanz zwischen Flieger und Fjord von 15 Metern.
Insgesamt befanden sich 165 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder an Bord der Boeing 737. Sie konnten das Flugzeug über die Notrutschen verlassen. Es gab gemäß ersten Berichten keine Verletzten.
Rutschig und starker Wind
Eine Sprecherin von Norwegian bestätigte den Zwischenfall. «Was ich bis jetzt weiß, ist, dass die Landebahn rutschig war und dass es eine starke Windböe gab», sagte sie zu VG. Flughafenbetreiberin Avinor erlärte, dass die Start- und Landebahn des Flughafens Molde aufgrund des Vorfalls vorübergehend geschlossen sei und alle Flüge eingestellt worden seien. Molde liegt im Norden von West-Norwegen.