Letzte Aktualisierung: um 1:03 Uhr

USA

Boeing 737 von American fliegt nur 120 Meter über Cessna hinweg

Das war knapp: Über Texas ist eine Cessna 182 nur knapp unter einer Boeing 737 von American Airlines hergeflogen. In deren Cockpit gab es eine Kollisionswarnung.

Erneut eine Beinahekatastrophe in den USA: Die Luftfahrtbehörde FAA untersucht einen Beinahezusammenstoß zwischen einer Boeing 737-800 von American Airlines und einer privaten Cessna 182 am Mittwoch (16. Oktober) in der Nähe des Flughafens Austin in Texas.

Die FAA teilte gegenüber dem Sender CBS mit, dass die Cessna «unerwartet in die Flugroute von American-Airlines-Flug 2587 eingedrungen» sei. Das habe zu einer Warnung im Boeing-Cockpit und zu einem Ausweichmanöver durch die Piloten geführt.

Nur geringer Höhenunterschied

Laut dem Flugverfolgungsdienst Flightradar 24 steuerten die beiden Flugzeuge in nur leichter versetzter Höhe aufeinander zu und schließlich flog die Cessna (Kennzeichen N738PG) lediglich rund 400 Fuß, etwa 121 Meter, unter der Boeing 737 (N800NN) her.

In der Tonaufzeichnung des Funks ist zu hören, wie einer der American-Piloten auf Anfrage der Flugsicherung über den anderen Flieger sagt: «Wir haben ihn gesehen, als er plötzlich auftauchte und direkt auf uns zuflog.» Auch wird aus der Aufzeichnung deutlich, dass die Piloten der Boeing 737 auf eine Meldung des Kollisionswarnsystems TCAS reagierten.

Drittes Flugzeug betroffen

Die FAA erklärte gegenüber CBS, dadurch, dass die Crew auf die Warnung reagierte und auswich, habe sich der American-Jet in Richtung eines dritten Flugzeuges bewegt, eines kleinen Privatjets. Der erhielt von der Flugsicherung Anweisungen, seinen Kurs zu ändern.

In der Boeing 737 befanden sich laut dem Sender 122 Fluggäste und sechs Besatzungsmitglieder. Das Flugzeug kam aus Chicago und befand sich im Landeanflug auf Austin. Es startet nach dem Vorfall durch, drehte eine Rund und landete dann sicher in Austin, wie auch die Airline selber bestätigte. Die Cessna war am Flughafen Lake Charles gestartet. Laut FAA landeten schließlich alle drei Flugzeuge sicher.