Letzte Aktualisierung: um 2:12 Uhr

Am hinteren Druckschott

Boeing 737 Max haben Problem mit falschen Bohrlöchern

Der Flugzeugbauer und sein Rumpfzulieferer Spirit Aerosystems haben erneut ein Problem entdeckt. Dieses Mal geht es um falsche Löcher im Bereich des hinteren Druckschotts.

Im Frühjahr hatten Boeing und Zulieferer Spirit Aerosystems ein Problem: An knapp 170 Boeing 737 Max wurden Nacharbeiten dort nötig, wo Seitenleitwerk und Rumpf verbunden sind. Nun gibt es neue Schwierigkeiten, wie das Magazin The Air Current berichtet.

Dieses Mal ist der Bereich des hinteren Druckschotts betroffen. «Wir verstehen das Problem und die erforderliche Lösung», erklärte Boeing. Die Montagefehler seien keine unmittelbare Bedrohung für die Flugsicherheit der in Betrieb befindlichen Flotte. Beim hinteren Druckschott handelt es sich um eine Art abschließende Rückwand der Druckkabine.

Hunderte falsch ausgerichtete und doppelte Löcher

Laut den Informationen des Magazins wurden im betroffenen Bereich Löcher falsch gebohrt. Demnach hat Boeing mehrere Rümpfe untersucht und Hunderte falsch ausgerichtete und doppelte Löcher gefunden. «Diese Löcher, die wegen ihrer länglichen Form aus zwei überlappenden Löchern unterschiedlicher Größe ‘Schneemänner’ genannt werden, wurden mit Befestigungselementen gefüllt und bestanden Qualitätsprüfungen bei Spirit, bevor sie per Bahn an Boeing verschifft wurden», schreibt The Air Current.

Spirit Aerosystems erklärte in einer Mitteilung: «Wir sind uns eines Qualitätsproblems im Zusammenhang mit verlängerten Befestigungslöchern am hinteren Druckschott bei bestimmten Modellen des 737-Rumpfes bewusst.» Da man mit mehreren Lieferanten für das hintere Druckschott zusammenarbeite, seien nur einige Einheiten betroffen und man werde weiterhin Rümpfe an Boeing liefern. Weiter erklärte das Unternehmen, man habe Änderungen am Herstellungsprozess vorgenommen, um das Problem zu beheben.