Letzte Aktualisierung: um 20:57 Uhr

Kurioser Vorfall

Boeing 737 fährt in Frankfurt mit Pushback-Stange los

Die Stange zum Zurückstoßen verfing sich unter dem Triebwerk einer Boeing 737. Dennoch rollte der Jet von Ryanair am Flughafen los.

Eigentlich sollte Ryanair-Flug FR2907 am Freitag (17. Dezember) um 6:10 Uhr morgens von Frankfurt nach Fuerteventura fliegen. Doch so schnell wie geplant kamen die Fluggäste nicht auf die spanische Urlaubsinsel. Denn bei der Abfertigung der Boeing 737 gab es eine Panne.

Ein auf sozialen Medien geteiltes Video zeigt, wie sich die zum Zurückstoßen des Flugzeuges verwendete Stange unter dem rechten Triebwerk verfängt. Im Jargon spricht man von der Pushback-Stange. Die von Ryanair-Tochter Malta Air betriebene Boeing 737-800 legte dennoch vom Terminal 2 des Frankfurter Flughafens ab. Sie rollte ein paar Hundert Meter den Rollweg entlang.

Boeing 737 zur Inspektion geschickt

Dann bemerkte das Cockpitpersonal das Problem und stoppte, wie Daten des Flugverfolgungsdienstes Flightradar24 zeigen. Die Fluggäste mussten wieder aussteigen, das Flugzeug wurde danach zur Südseite des Flughafens gefahren. Eine Ersatzmaschine führte etwas später den Flug nach Fuerteventura durch.

Das Flugunfallbüro Jacdec berichtete am Wochenende zuerst über den Vorfall. Die betroffene Boeing 737 mit dem Kennzeichen 9H-QAH wurde einen Tag nach dem Zwischenfall von Frankfurt nach Berlin zur Inspektion geflogen. Am Sonntag flog sie weiter nach London-Stansted. Dort steht sie noch immer.

Bodenabfertigungsfirma untersucht Zwischenfall

Die Bodenabfertigungsfirma Wisag bestätigt den Zwischenfall. Die Schleppstange habe sich «unbeabsichtigt von einem Flugzeugschlepper gelöst», erklärt eine Sprecherin. Es sei aber niemand zu Schaden gekommen. Aktuell liefen interne Recherchen zwecks Aufklärung des genauen Hergangs. Eine Ryanair-Sprecherin sagt: «Bei unserem Bodenabfertigungsagenten am Frankfurter Flughafen gab es am 17. Dezember ein Problem mit einer Schleppstange beim Zurückschieben eines Ryanair-Flugzeugs. Nachdem unsere Mitarbeitenden auf dieses Problem aufmerksam gemacht wurden, ergriffen sie sofort die vorgeschriebenen Maßnahmen». Man entschuldige sich bei allen Kundinnen und Kunden, die von dieser Verspätung betroffen waren.