Rumänische Billigairline
Blue Air rettet sich in Gläubigerschutz
Die rumänische Billigairline hat Geldprobleme. Deshalb meldete Blue Air Gläubigerschutz an.
Flieger von Blue Air: Die Corona-Krise setzte der Airline zu.
Flieger von Blue Air: Die Corona-Krise setzte der Airline zu.
Die Regierung in Bukarest eilte im April zu Hilfe. Sie bewilligte je einen Notkredit in Höhe von 65 Millionen Euro für die Nationalairline Tarom und die Billigairline Blue Air. So sollten die beiden großen Fluggesellschaften des Landes es durch die Corona-Krise schaffen.
Doch das staatliche Geld reicht nicht. Denn der Umsatz von Blue Air fiel zwischen Anfang März und Ende Juni rund 100 Millionen Euro tiefer aus als erwartet. Deshalb musste die Fluglinie am Montag (6. Juli) Gläubigerschutz beantragen.
18 Monate Zeit für Sanierung
Das Verfahren, das der Insolvenz in Eigenverwaltung ähnelt und die Sanierung zum Ziel hat, soll der Airline eine Erholung erlauben. Ein Neustart Mitte Juli soll es Blue Air ermöglichen, die laufenden Kosten zu begleichen und nicht durch andere finanzielle Verpflichtungen wie etwa Zinszahlungen gebremst zu werden. Bis in 18 Monaten will sie das Verfahren abgeschlossen und sich mit ihren Gläubigern geeinigt haben.
Die Fluglinie besitzt eine Flotte von 30 Boeing 737. Bis vor Kurzem war die deutsche Logistikgruppe Zeitfracht an Blue Air beteiligt.