Test in Atlanta
Bei Delta ist das Gesicht Bordkarte und Pass
Delta testet das biometrische Terminal: Am Flughafen Atlanta ist es bald möglich, alles mit Gesichtserkennung zu erledigen - vom Check-in bis zum Einsteigen.
Gesichtserkennung im Test: Das gescannte Gesicht wird mit dem gespeicherten Foto aus dem Pass abgeglichen.
Gesichtserkennung im Test: Das gescannte Gesicht wird mit dem gespeicherten Foto aus dem Pass abgeglichen.
Jetzt hält die Gesichtserkennung auch am betriebsamsten Flughafen der Welt im großen Stil Einzug. Delta Air Lines testet an ihrer Basis Hartsfield-Jackson Airport in Atlanta das erste biometrische Terminal der USA. Gemeint ist damit, dass Passagiere, die im Terminal F zu einem internationalen Direktflug abheben, vom Check-in über Gepäckaufgabe und Sicherheitskontrollen bis zum Einsteigen biometrische Gesichtserkennung nutzen können. Das gilt auch für ankommende Reisende auf internationalen Flügen bei den Kontrollen der Zoll- und Grenzschutzbehörde CBP.
Das Projekt, an dem neben der Grenzbehörde auch die Transportsicherheitsbehörde TSA beteiligt ist, soll im Dezember starten. Es gilt für Reisende von Delta sowie deren Partner-Airlines Aeromexico, Air France, KLM und Virgin Atlantic. Passagiere, die lieber weiterhin ihren Pass vorzeigen wollen, anstatt ihr Gesicht scannen zu lassen, können dies auch tun.
Nicht immer den Pass in der Hand
Ziel des neuen Angebotes ist es, dass Reisende nicht ständig ihren Pass zur Hand haben müssen und die Abläufe auf dem Weg vom Eingang des Flughafens bis zum Eingang des Flugzeuges schneller von statten geht. Dazu sollen auch neue Handgepäckscanner beitragen. Die machen es nicht mehr erforderlich, dass Passagiere ihre technischen Geräte wie Laptops aus ihren Taschen und Koffern herausnehmen.
Delta und die Grenzschutzbehörde haben Gesichtserkennung bereits beim Boarding an den Flughäfen Atlanta, Detroit Metropolitan, New York JFK und Ronald Reagan Washington National Airport getestet. Ebenso kam die Technik testweise schon am Flughafen Minneapolis-Saint Paul zum Einsatz an Automaten, an denen Reisende selber ihr Gepäck aufgeben können.
Weniger verpasste Flüge als Ziel
Auch an anderen Flughäfen weltweit wie etwa Brisbane oder Amsterdam Schiphol werden biometrische Systeme getestet. In Singapur Changi soll Gesichtserkennung sogar dabei helfen, dass weniger Passagiere ihren Flug verpassen. Kritik an der Technik richtet sich vor allem gegen die Möglichkeit flächendeckender Gesichtserkennung durch Kameras im öffentlichen Raum, die eine umfassende Überwachung der Bürger ermöglichen könnte.