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Bhutan reduziert Touristenabgabe als Reaktion auf rückläufige Besucherzahlen

Ab September 2023 wird die Touristenabgabe in Bhutan bis 2027 von 200 US-Dollar pro Tag auf 100 US-Dollar pro Tag gesenkt.

Das Königreich Bhutan, das für seine atemberaubende Landschaft und seine einzigartige Tourismusstrategie bekannt ist, hat beschlossen, die Touristenabgabe drastisch zu senken, nachdem sie im letzten Jahr auf 200 US-Dollar pro Tag festgelegt wurde. Diese Abgabe, die als «Abgabe für nachhaltige Entwicklung» bekannt ist, galt als die höchste Tourismusabgabe der Welt und wurde von anderen Ländern und Tourismusbehörden aufmerksam verfolgt, die mit den Herausforderungen des Massentourismus zu kämpfen hatten.

Bhutan hatte die Gebühr eingeführt, um seine «hoher Wert, geringes Volumen» Tourismusstrategie fortzusetzen, die darauf abzielt, wenige, zahlungskräftige Touristen anzuziehen, um die Umweltauswirkungen zu minimieren. Diese Politik schien jedoch zu effektiv zu sein, da die Besucherzahlen im ersten Halbjahr dieses Jahres dramatisch gesunken sind. Während des gleichen Zeitraums im Jahr 2019 verzeichnete das Land 174.435 Besucher, während es in den ersten sieben Monaten dieses Jahres nur 54.585 waren.

Die Rückgänge wurden auf verschiedene Faktoren zurückgeführt. Die anhaltenden Auswirkungen der COVID-19-Pandemie hatten zweifellos einen Einfluss, da viele Touristen zögerten, zu reisen. Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen geopolitischen Unsicherheiten trugen ebenfalls dazu bei, dass Reisende zögerten, in den Himalaya-Staat zu kommen. Darüber hinaus hatten die steigenden Lebenshaltungskosten in den Hauptmärkten der Touristen ebenfalls einen Einfluss auf die Nachfrage.

In der Hoffnung, den Tourismussektor wiederzubeleben, hat Bhutan beschlossen, die tägliche Abgabe von 200 US-Dollar auf 100 US-Dollar zu senken. Darüber hinaus werden Kinder weitere Ermäßigungen erhalten. Besucher aus Indien werden weiterhin den niedrigeren Satz von 14,50 US-Dollar zahlen, um die kulturellen und historischen Bindungen zwischen den beiden Ländern zu stärken.

Die Entscheidung, die Touristenabgabe zu senken, wird von vielen als positiver Schritt zur Stimulierung des Tourismussektors in Bhutan angesehen. Es wird erwartet, dass dies dazu beiträgt, die Attraktivität des Landes für ausländische Besucher wiederherzustellen und die Wirtschaft des Königreichs anzukurbeln, während gleichzeitig die Umweltintegrität bewahrt wird. Bhutan bleibt damit ein faszinierendes Reiseziel für all jene, die die Schönheit des Himalayas und die einzigartige Kultur des Landes erleben möchten.