Kauf von 20 Boeing 787
Bamboo Airways will nach Europa
In Vietnam entsteht eine ehrgeizige Fluggesellschaft. Nach Airbus A321 Neo kauft Bamboo Airways auch noch 20 Boeing 787-9. Damit will sie zuerst Asien, dann Europa und Nordamerika erobern.
Jet in den Farben von Bamboo Airways: Flieger besitzt die Fluglinie noch nicht, dafür aber schon eine Lackierung.
Jet in den Farben von Bamboo Airways: Flieger besitzt die Fluglinie noch nicht, dafür aber schon eine Lackierung.
Die FLC Group ist ein richtiges Konglomerat. Finanzdienstleistungen, Immobilien, Tourismus, Rohstoffe, Medien, Bildung und Arbeitskräftevermittlung – in allen diesen Branchen ist der vietnamesische Konzern aktiv. Bald kommt ein weiterer Zweig hinzu. Das neueste Projekt heißt Bamboo Airways.
Dabei gibt das Management der FLC Group richtig Gas. Erst vor wenigen Monaten wurde überhaupt öffentlich, dass es eine eigene Fluggesellschaft plant. Im März wurde dann bekannt gegeben, dass es für Bamboo Airways bis zu 24 Airbus A321 Neo kauft. Die Flieger sollen zwischen 2022 und 2025 ausgeliefert werden. Laufe alles nach Plan, könnten sogar 24 bis 26 A321 LR hinzukommen, hieß es kurz vor der Offizialisierung des Airbus-Deals ergänzend.
Zuerst Asien, dann Amerika und Europa
Und nun bestellt die FLC Group auch bei Boeing Flugzeuge für Bamboo Airways. Der Konzern sei eine Verpflichtung zum Kauf von 20 Dreamlinern eingegangen, heißt es in einer Pressemitteilung des Herstellers vom Montag (25. Juni). Die Anzahlungen für die 20 Boeing 787-9 seien bereits geleistet worden. «Wir freuen uns auf die Integration der Dreamliner in unsere Flotte während wie die Aufnahme von Langstreckenverbindungen vorbereiten», so FLC-Chef Trinh Van Quyet.
Mit geleasten Fliegern will Bamboo Airways ab 2019 zuerst Ziele in Vietnam wie Quang Ninh, Hai Phong, Thanh Hoa, Quy Nhon und Nha Trang sowie im angrenzenden Ausland bedienen. Mit der Einflottung der A321 Neo sollen weitere Destinationen in der Region hinzukommen. Und die Dreamliner sind für Flüge nach China, Japan und Korea geplant. Dereinst träumt die FLC Group aber davon, Nordamerika und Europa mit Asien zu verbinden, wie Trinh erklärt.