Flughafen Al Maktoum
Beond verkauft jetzt auch Flüge von Zürich nach Dubai
Auf der Route von Zürich über Dubai nach Male muss die Luxus-Airline ihren Airbus A319 nicht mehr nur mit Malediven-Urlaubern füllen. Beond darf nun auch die erste Teilstrecke separat anbieten.
Der Airbus A319 von Beond: Hat ausschließlich 44 Business-Class-Sitze.
Der Airbus A319 von Beond: Hat ausschließlich 44 Business-Class-Sitze.
In Zürich würde man sagen, der Start von Beond verlief harzig. Im Schweizerdeutschen bedeutet das so viel wie schwierig, zäh. Denn bei den Flügen der Business-Class-Airline Ende 2023 von Zürich und München Richtung Malediven mit Stopp in Dubai waren manchmal weniger als 15 oder sogar weniger als 10 der 44 Sitze im Airbus A319 belegt.
«Bei einem Urlaubsziel wie den Malediven variiert die Dauer der Ferien, und es wird eine Weile dauern, bis sich unser Zeitplan mit dem der Kunden deckt», sagte ein Beond-Sprecher – und die Fluglinie reagierte auf die geringe Nachfrage. Zuerst dünnte sie den Flugplan aus, indem sie für Januar 2024 insgesamt elf Male-Flüge ab München und Zürich strich. Dann nahm sie München ganz aus dem Sommerflugplan. Und im März senkte sie die Preise.
Flug der fünften Freiheit
Nun soll es aufwärts gehen. Beond hat bekanntgegeben, am 27. Oktober die Flüge von München nach Malé wieder aufzunehmen. Und jetzt kündigt die Airline an, auch Flüge von Zürich nach Dubai Al Maktoum DWC zu verkaufen. Man habe die Genehmigung erhalten.
«Bei der erteilten Genehmigung handelt es sich um einen Flug der fünften Freiheit, der es Beond erlaubt, Kunden zwischen zwei Ländern zu befördern, die sich von der Heimatbasis der Fluggesellschaft, den Malediven, unterscheiden», so Beond. Die Genehmigung werde in Absprache mit der Luftfahrtbehörde der Malediven und den Schweizer Behörden erteilt.
Flugzeug einfacher zu füllen
Das heißt: Für die Flüge von Zürich über Dubai nach Male darf Beond die Teilstrecke Zürich – Dubai nun auch einzeln verkaufen. So ist sie nicht darauf angewiesen, den Flieger nur mit Schweizer Malediven-Urlaubern zu füllen, sondern kann die Plätze von Zürich nach Dubai auch separat an Geschäfts- und Urlaubsreisende verkaufen. Im Emirat können dann andere Reisende einsteigen, die die Strecke Dubai – Male gebucht haben.
«Die Verbindung zwischen Zürich und Dubai ist eine natürliche Erweiterung unseres Geschäftsmodells, da die Kunden Interesse an diesem Service bekundet haben», so Airline-Chef Tero Taskila. Beond werde bis zu zwei Flüge pro Woche auf der Route Zürich – Dubai anbieten. Im Buchungssystem der Fluggesellschaft ist dies schon ab 30. April möglich.
Auch Emirates und Swiss fliegen
Auf der Strecke Zürich – Dubai sind bereits zwei andere Airlines unterwegs: Emirates mit zwei täglichen Flügen, derzeit beide mit Airbus A380 durchgeführt, zuvor beim Abendflug mit einer Boeing 777-300. Und Swiss mit einem täglich Flug mit einem Airbus A330-300. Die beiden großen Fluggesellschaften steuern im Emirat aber den Dubai International Airport DXB an und nicht wie Beond den Al Maktoum International Airport DWC.
Beond hatte im Februar ihren zweiten Jet übernommen: einen 22 Jahre alten Airbus A321-200, der umgerüstet wird. Im Juli nimmt sie auch Mailand ins Streckennetz ab Male auf.