Letzte Aktualisierung: um 23:22 Uhr

Belgrad

Serbien plant bis 2035 einen neuen Hauptstadtflughafen

Die serbische Regierung will einen neuen Flughafen für Belgrad bauen. Das sorgt für Verwunderung, ist die Kapazität beim alten noch lange nicht ausgeschöpft.

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Kapazitätsengpässe gelten in Zeiten der Pandemie als wahre Luxusprobleme. Doch Flughäfen werden nicht auf die aktuelle Situation ausgelegt, sondern auf eine lange Frist. Und da erwarten Experten auch in Europa wieder steigende Passagierzahlen.

Das serbische Verkehrsministerium hat deshalb vergangene Woche Pläne für einen neuen Flughafen für Belgrad vorgestellt, wie das Portal Ekapija berichtet. Denn der aktuelle Nikola Tesla Flughafen wird bald zu klein sein und es gibt keinen Platz mehr für einen Ausbau. Bis 2035 soll als Ersatz rund zehn Kilometer westlich ein neuer Airport entstehen.

Drei Pisten, zwei Passagierterminals

Der französische Flughafenbetreiber Vinci investierte kürzlich zwar 730 Millionen Euro in den Ausbau und die Erneuerung von Terminal und der einzigen Landebahn am Nikola Tesla Airport. Denn er erwartet in den kommenden Jahren ein deutliches Wachstum. Im Jahr 2019 nutzen ihm über 6,1 Millionen Passagiere, in 20 Jahren sollen es schon 15 Millionen sein.

Doch das reicht in den Augen der serbischen Regierung nicht. Sie setzt auf einen neuen Airport. Rund 1100 Hektar stehen zur Errichtung zur Verfügung. Er bekommt drei Start- und Landebahnen sowie jeweils zwei Passagier- und Frachtterminals. Damit der Flughafen gut angebunden ist, wird er direkt neben der Europastraße E70 gebaut.

Klein Platz um den Flughafen

Die Pläne der Regierung sorgen aber durchaus für Verwunderung. So stellen viele die Frage, weshalb es noch einen Flughafen neuen braucht, wo am alten noch nicht einmal die Hälfte der Kapazität ausgeschöpft ist. Kommt hinzu, dass neben dem neuen Flughafen von Belgrad ein weiterer im Lande gebaut werden soll. Etwa 80 Kilometer nördlich von Belgrad liegt die Stadt Novi Sad, auch für sie sieht der Plan einen neuen internationalen Flughafen vor.