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Ehemalige Air-Berlin-Tochter

Belair verschiebt den Neustart

Eigentlich sollten die Airbus A320 der Schweizer Airline im Sommer wieder abheben. Nun hat Belair den Starttermin kurzfristig verschoben.

Es war knapp. Belair ging kurz vor Weihnachten das Geld aus. Zwei Wochen später konnte die Schweizer Air-Berlin-Tochter aber in letzter Minute einen neuen Investor präsentieren. Die Beteiligungsgesellschaft SBC Restrukturierung und Investments aus Düsseldorf kaufte im Januar die Fluggesellschaft. Im Hochsommer 2018 sollte Belair wieder starten.

Dazu kommt es nicht. «Der Zeitpunkt zur Wiederaufnahme des Flugbetriebes wird sich verschieben», schreibt Geschäftsführer Michael Hövel in einem Brief an die Mitarbeiter. Nun rechnet er mit «voraussichtlich Herbst 2018». Das sei bedauerlich, habe aber auch Vorteile, meint der Manager. «Wir können jetzt mit erheblich weniger Druck und Stress unseren zukünftigen Flugbetrieb aufbauen.»

«Unerwartete Entwicklungen»

Als Begründung nennt Hövel Veränderungen bei einem Kunden. Es hätten sich unerwartete Entwicklungen bei der Umsetzung eines Wet-Lease-Vetrages ergeben, so der Belair-Chef. Welcher Kunde das ist, sagt er nicht. Im Gespräch hatte die Airline unter anderem mit Condor, gestanden. Zu einem Deal kam es aber bisher nicht.

Die neue Belair will Flugdienste für andere Airlines anbieten und im Chartermarkt mit Basis Zürich aktiv werden, hauptsächlich im europäischen und nordafrikanischen Streckennetz, wie es in einer Stellenausschreibung heißt. Als Flotte sind zuerst drei, später vier Airbus A320 vorgesehen. Air Berlin hatte zuvor beschlossen, den Flugbetrieb der Schweizer Tochter Ende Oktober 2017 einzustellen.

Hart für interessierte Mitarbeiter

Bitter ist das für die ehemaligen Belair-Angestellten, die beim Neustart mitmachen wollten. Unter Air-Berlin-Ägide erlebten sie zuletzt ein Wechselbad der Gefühle. Zuerst hieß es, im Frühjahr 2017 sei Schluss, dann mussten sie doch noch weiter fliegen. «Wir sind uns darüber im klaren, dass dies für alle von Euch eine große Enttäuschung darstellt», schreibt Hövel deshalb, «und für einige auch ein Problem verursacht.»