Weniger Air Baltic, mehr Helvetic Airways
Bei Swiss wird es wieder helvetischer
Aktuell ist die Schweizer Airline auf die Wet-Lease-Dienste von Air Baltic angewiesen. Doch die lettische Airline könntekünftig mehr für die Schwestern und weniger für Swiss selbst unterwegs sein.
Embraer E2 von Helvetic Airways: Arbeitet scho lange mit Swiss zusammen.
Embraer E2 von Helvetic Airways: Arbeitet scho lange mit Swiss zusammen.
Die Meldung ließ aufhorchen. Air Baltic eröffnet im nächsten Frühjahr neue Basen in München, Brüssel und Wien – allesamt Drehkreuze der Lufthansa-Gruppe. Schon jetzt fliegt die lettische Nationalairline im Wet-Lease für Swiss ab Zürich, sowie den Sommer über für Lufthansa ab München und für Eurowings.
Doch die Verhältnisse könnten sich bald ändern. Air Baltic sei ein Partner, ohne den man aktuell den Betrieb nicht so aufrechterhalten könne, wie es der Fall ist, sagte Heike Birlenbach, Kommerzchefin von Swiss, am Mittwoch (28. August) bei einer Presseveranstaltung. «Aber Air Baltic bedient auch andere Drehkreuze. Längerfristig sieht es so aus, dass wahrscheinlich der Fokus in der Schweiz mehr bei Helvetic Airways sein wird, die auch hier ansässig ist und Air Baltic die Aktivitäten mehr auf andere Hubs verlagert.» Dabei ehe es aber um die Planung «über die nächsten Jahre hinweg», so Birlenbach. Man prüfe das gemeinsam mit der Gruppe.
Bald für Lufthansa im Einsatz?
Es könnte auch ein weiterer Hinweis darauf sein, dass Air Baltic zumindest näher als strategische Wet-Lease-Partnerin für die deutsche Gruppe infrage kommt. Lufthansa-Airlines-Chef Jens Ritter hatte dieser Tage erklärt, man plane 2027 oder 2028, eine strategische Wet-Lease-Partnerschaft zu unterhalten, welche derjenigen von Swiss mit Helvetic gleiche.