Verbot
Behörde stoppt Air Moldovas Pläne für Moskau-Flüge
Eigentlich wollte die Nationalairline des Nachbarlandes der Ukraine ab Oktober wieder nach Moskau fliegen. Doch die Luftfahrtbehörde untersagt Air Moldova die Flüge.
Airbus A319 von Air Moldova: Darf nicht nach Moskau.
Airbus A319 von Air Moldova: Darf nicht nach Moskau.
Als Russland in die Ukraine einfiel, stoppte Air Moldova ihre Flüge nach Moskau. Nach sieben Monaten Unterbrechung wollte die Fluggesellschaft die Strecke Chisinau – Moskau am 1. Oktober aber wieder aufnehmen. Als Grund nannte sie «zahlreiche Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern der Republik Moldau, die sich in der Russischen Föderation aufhalten und in ihre Heimat zurückkehren wollen».
Sicher wären die Flüge aber auch ein gutes Geschäft gewesen. Denn viele Möglichkeiten, von Europa nach Russland zu gelangen, gibt es nicht mehr. Doch daraus wird nichts. Die moldauische Luftfahrtbehörde hat am 10. September allen Fluggesellschaften des Landes verboten, nach Russland zu fliegen.
Unklare Besitzverhältnisse
«Wir glauben, dass solche Flüge riskant sind», kommentierte der stellvertretende Ministerpräsident Andrei Spinu. Die Autorității Aeronautice Civile verweist in ihrer Begründung auf die Sicherheitseinwände der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation Icao und der Europäischen Agentur für Flugsicherheit Easa. Eine Rolle gespielt haben dürfte auch, dass Moldau EU-Mitglied werden will.
Air Moldova betreibt zwei Airbus A319 und einen A320. Wer genau die Eigentümer der Fluglinie sind, ist unklar und sorgt in Moldau immer wieder für Diskussionen.