Letzte Aktualisierung: um 12:44 Uhr

Nach Absage für Mega-Airport

Mexiko beginnt mit Bau des neuen neuen Flughafens

In der mexikanischen Hauptstadt starten bald die Arbeiten für einen neuen Flughafen. Der Umbau einer bisherigen Luftwaffenbasis soll den aktuellen Airport von Mexiko-City entlasten.

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Sechs Start- und Landebahnen, 94 Standplätze, revolutionäres Design und Kapazität für 120 Millionen Passagiere pro Jahr: Das sollte eigentlich mal Mexiko Citys neuer Flughafen werden. Doch im vergangenen Herbst wurde der Bau des Prestigeobjekts des damals noch amtierenden Präsidenten Enrique Peña Nieto plötzlich gestoppt.

Obwohl die Arbeiten bereits recht weit fortgeschritten waren, beendete der neu gewählte Präsident Andrés Manuel López Obrador den Bau. Die neue Regierung kündigte stattdessen an, den bisherigen Airport der Hauptstadt offen zu halten und zur Unterstützung einen Militärflughafen für zivile Flüge zu öffnen. Mit den dafür nötigen Arbeiten soll es jetzt bald losgehen.

Vieles noch unklar

López Obrador verkündete am Mittwoch (24. April) bei der Eröffnung einer Luftfahrtmesse, dass ab nächster Woche auf der Santa Lucía mit dem Umbau begonnen wird. Dies berichtet die Zeitung El Economista México. Die Basis liegt rund 40 Kilometer nördlich von Mexiko City. Damit Passagiere von dort fliegen können, sollen zwei zusätzliche Pisten, ein neues Terminal mit 33 Standplätzen und ein neuer Kontrollturm errichtet werden.

Auch der bestehende Flughafens Aeropuerto Internacional de la Ciudad de México soll vergrößert werden. Beides soll aber deutlich weniger Kosten verursachen als der von López Obradors Vorgänger geplante Neubau. Mit weiteren Details hält sich der Staatschef bisher noch zurück.

Verkehr könnte komplizierter werden

Die radikale Planänderung stößt nicht überall auf Begeisterung. Laut der Nachrichtenagentur Reuters haben Experten Zweifel an den neuen Plänen. So wird befürchtet, dass die dezentrale Lage von Santa Lucia möglicherweise Passagiere abschrecken könnte. Weiterhin besteht die Gefahr, dass sich An- und Abflugsrouten beider Airports in die Quere kommen könnten. Das könnte den kontraproduktiven Effekt zur Folge haben, dass der Flugverkehr an beiden Orten eingeschränkt wird.