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Museumsflieger

Barbados hofft auf Wiederbelebung seiner Concorde

Auf Barbados steht seit zwei Jahren eine Concorde in einem geschlossenen Museum herum. Neue Pläne des Flughafens machen jetzt Hoffnung auf eine Wiedereröffnung.

Eine Ära ging zu Ende, als am 24. Oktober 2003 der letzte Linienflug einer Concorde stattfand. Seit der Außerbetriebnahme wurden 18 der 20 gebauten Flugzeuge weltweit in Museen untergebracht. Eins steht auf der Insel Barbados. Der Überschallflieger war in 26 Dienstjahren unzählige Male von London nach Bridgetown geflogen. Die Seite Heritage Concorde nennt die Maschine «die kompletteste Concorde der gesamten British-Airways-Flotte».

Nun steht das in die Jahre gekommene Flugzeug in einem Museum am Flughafen von Barbados – anschauen können Fans den Flieger aber nicht, das Museum ist seit zwei Jahren geschlossen. Doch schon bald könnte sich das ändern. Senatorin Lisa Cummins erklärt gegenüber dem Portal Barbados Today, dass das Museum bald wieder für Besucher freigegeben werden könnte.

Wichtiger Bestandteil in der Flughafenstrategie

Im Jahr 2007 war das Museum eröffnet worden. Die Concorde Experience versprach ein Erlebnis, bei dem man das Gefühl haben sollte, auf einer Reise mit dem Überschallflieger zu sein. Doch diese Attraktion fand 2018 Jahren ein Ende. Schlechte Wartung und zu wenig Budget für Reparaturen sowie die Instandhaltung des Gebäudes und der Concorde der Grund sorgten dafür, dass der damalige Tourismusminister das Museum schließen ließ. In der neuen Geschäftsstrategie des Flughafens soll das Concorde-Erlebnis aber ein fester Bestandteil werden.

Um den ehemaligen British-Airways-Flieger wieder für Besucher zugänglich zu machen, sind einige Reparaturen notwendig. Die Restaurierungsarbeiten sollen über eine Million Dollar kosten. Hinzu kommen relativ hohe Kosten für die Instandhaltung und die Reparaturen einiger Systeme. Der Wartung der Klimaanlage sowie der Hydraulik sei in der Vergangenheit keine Beachtung geschenkt worden, sagte der damals amtierende Tourismusminister Symmonds.

Restaurant, Check-In oder Corona Teststation

Bereits im Januar 2020 hatten Verantwortliche von British Airways das abgestellte Flugzeug besichtigt, um den aktuellen Zustand zu begutachten und um die Pläne über den Verbleib der Concorde mit den zuständigen Behörden zu besprechen. Zuvor waren einige Arbeiten an den Hydrauliksystemen des Flugzeuges erledigt worden, um den Mindestansprüchen von British Airways gerecht zu werden. Ohne ein funktionierendes Hydrauliksystem könnte beispielsweise die Nase des Flugzeugs nicht herauf- oder heruntergefahren werden.

In der Vergangenheit gab es mehrere Ideen, wie man das Museum nutzen könnte. Unter anderem wurde mit dem Gedanken gespielt, ein Restaurant oder eine Eventhalle zu eröffnen. Eine andere Idee war die Nutzung als Check-in Schalter für British Airways und American Airlines, beide Mitglieder der Allianz One World. Zuletzt diente das Grundstück als Covid-19 Teststation.

Trägt der Flughafen die Kosten?

In Stein gemeißelt sind die Pläne zur Wiederbelebung der Concorde auf Barbados allerdings noch nicht. Aktuell verhandelt Senatorin Cummins über die neue Strategie des Flughafens. Ob die Wiedereröffnung tatsächlich stattfinden wird, und ob der Flughafen bereit ist, die Kosten dafür zu tragen, wird sich also noch entscheiden.