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Frankfurt und München

Bamboo Airways will schon im Januar nach Deutschland fliegen

Die junge vietnamesische Fluggesellschaft nimmt im Januar ihre internationalen Flüge wieder auf. Kurz danach plant Bamboo Airways, auch regelmäßig Kurs auf Frankfurt und München zu nehmen.

Der Zeitplan war überaus sportlich. 2017 gründete der vietnamesische Mischkonzern FLC Group, der in den Branchen Immobilien, Bau, Finanz, Hotellerie und Rohstoffe tätig ist, eine eigene Fluggesellschaft. Im Folgejahr erhielt sie ihr Luftverkehrsbetreiberzeugnis (Englisch: AOC), gab Milliardenbestellungen bei Airbus und Boeing auf und im Januar 2019 startete Bamboo Airways ihren Flugbetrieb.

Die Pläne waren von Anfang an ehrgeizig. Nicht nur will Bamboo Airways eine Fünfstern-Airline werden, sondern bis 2024 auch eine Flotte von 100 Flugzeugen betreiben – eine Verdreifachung gegenüber heute.  Nach Zielen im Inland und Südostasien standen zudem von Anfang an auch bald solche in den USA und in Europa im Geschäftsplan der jungen Fluggesellschaft.

Neustart internationaler Routen im Januar

Doch die Covid-19-Pandemie machte auch Bamboo Airways einen Strich durch die Rechnung. Bereits aufgenommene und bereits angekündigte internationale Strecken mussten vorübergehend wieder eingestellt werden, weil die Regierung die Grenzen für ausländische Reisende wieder geschlossen hatte. Im Januar soll es aber wieder losgehen.

In einem ersten Schritt plant Bamboo je einen wöchentlichen Flug zwischen Hanoi  und Tokio-Narita, Taipeh und Seoul. Zugleich sollen die Strecken Ho Chi Minh City – Tokio-Narita und Hanoi/Ho Chi Minh City – Osaka aufgenommen werden. Wenig später sollen auch sieben wöchentliche Flüge von Hanoi und Ho Chi Minh City nach Hongkong dazukommen sowie zwei mal pro Woche solche von Ho Chi Minh City nach Melbourne.

Ab Hanoi und Ho Chi Min City nach Deutschland

Dabei soll es aber nicht bleiben. Gleichzeitig kündigte Bamboo Airways an, ihre Europa-Pläne endlich umzusetzen. Sobald als möglich möchte Bamboo Flüge nach London-Heathrow aufnehmen. Hierfür fehlen aber noch Bewilligungen.

Ab dem 16. Januar will die Fluggesellschaft auch Frankfurt und München ansteuern. Geplant sind je zwei wöchentliche Flüge zwischen den beiden größten vietnamesischen Städten und Deutschland. Ein Mal wird dabei Ho Chi Minh City Start- beziehungsweise Zielort der Boeing 787-9 sein, ein Mal Hanoi.

Warten auf Washington

Noch immer wartet die Fluggesellschaft darauf, aus Washington grünes Licht für Flüge in die USA zu bekommen.  Im September hatte sie einen ersten Testflug zwischen Hanoi und San Francisco durchgeführt. Die staatliche Konkurrentin Vietnam Airlines ist da weiter und fliegt bereits zwischen Ho Chi Minh City und der Westküstenstadt.