B737-200: Reif für die Rente
In Pakistan stürzte letzte Woche eine alte Boeing ab. Es war der 113. Totalverlust einer B737-200.
B737-200: Der Jet ist in die Jahre gekommen.
B737-200: Der Jet ist in die Jahre gekommen.
Auch wenn es so etwas wie ein Jungfernflug von Bhoja Airlines war – der Jet, der das erste Mal seit zwölf Jahren im Namen der Airline wieder abhob, war alt. 27 Jahre hatte er auf dem Buckel und war zuvor von Shaheen Airlines, einer weiteren pakistanischen Airline, ausgemustert worden. Alle 127 Insassen des Fluges von Karachi nach Islamabad kamen bei dem Absturz am Freitag (20. April) ums Leben. Die pakistanischen Behörden haben nun eine Untersuchung aller Flieger von privaten Airlines angeordnet. Offenbar nicht ganz ohne Grund. Die Luftfahrt des Landes ist in einem schlechten Zustand.
Erst am Sonntag nach dem Absturz kam es zu zwei weiteren Zwischenfällen: Bei einer B737 von Shaheen Air brach bei der Landung ein Fahrwerk, die 150 Passagiere kamen aber bei dem Zwischenfall mit dem Schrecken davon. Am selben Tag musste man die 87 Passagiere einer weiteren Shaheen-Maschine in Sicherheit bringen, weil es offenbar ein Leck im Tank gab.
Viele Totalverluste
Auch die Unfallstatistik zeigt, dass der Flieger nicht unbedingt die erste Wahl einer Airline sein sollte. 113 Hull Losses, also Totalverluste eines Jets vom Typen 737-200 verzeichnet die Sicherheits-Datenbank Aviation Safety Network. Bei 58 davon gab es insgesamt 2585 Todesfälle. In den USA nutzt man den Jet seit 2008 nicht mehr, auch die EU hat zahlreiche Airlines aus Afrika und Asien, die ihn noch nutzen, aus ihrem Luftraum verbannt.