59 E2-Jets
Azul verschiebt große Embraer-Order
Eigentlich sollten sie zwischen 2020 und 2023 ausgeliefert werden. Jetzt möchte Azul ihre 59 neuen Embraer E2 erst später haben.
Übergabe des ersten E2-Jets an Azul im Jahr 2019: So schnell gibt es keine weitere.
Übergabe des ersten E2-Jets an Azul im Jahr 2019: So schnell gibt es keine weitere.
Im Zuge des geplatzten Deals mit Boeing sagte Embraer-Chef Francisco Gomes Neto Ende April, sein Konzern habe in der Corona-Krise noch keine Abbestellung erhalten. Nun muss er aber mit einer großen Verschiebung zurechtkommen.
Azul Linhas Aéreas und der Hersteller verständigten sich darauf, die Auslieferungen von 59 Jets der neuen Generation E2 bis 2024 oder später zu verschieben. Eigentlich wollte die brasilianische Fluglinie die Flieger zwischen 2020 und 2023 abnehmen. Sie haben zusammen einen Wert nach Preisliste von umgerechnet rund 3,86 Milliarden Euro.
Eine Frage der Liquidität
Da ein beträchtlicher Teil der Bezahlung eines Flugzeuges bei der Auslieferung erfolgt, spart Azul durch die Verschiebung aktuell Geld, das sie in der Corona-Krise dringend benötig. Für Embraer rücken diese Einnahmen dafür in die Ferne. Azul hat aus der E2-Familie bereits jetzt fünf Embraer E195-E2 in der Flotte. Dazu kommen sechs ältere E-190 und 47 E-195.