Boeing 787 von Lufthansa
Erste Dreamliner von Austrian Airlines werden mit Hainan-Kabine fliegen
Aus Hainansa wird Hainaua: Die Boeing 787 mit der Kabine der chinesischen Airline wechseln von Lufthansa zu Austrian Airlines. Dort bleiben die Sitze erst einmal drin.
Hainan-Kabine, noch im Lufthansa-Look: Bald für AUA unterwegs.
Hainan-Kabine, noch im Lufthansa-Look: Bald für AUA unterwegs.
Nach vielen Jahren des Wartens kann Austrian Airlines endlich ihre in die Jahre gekommene Langstreckenflotte modernisieren. Zehn Boeing 787-9 erhält die österreichische Nationalairline. Fünf davon stammen aus der bestehenden Lufthansa-Order, fünf wechseln von Lufthansa zur österreichischen Schwester.
Und das sind besondere Flieger. Die fünf Boeing 787, die man bei Austrian als «Sprinter» bezeichnet, waren ursprünglich für Hainan Airlines vorgesehen. Die Kabine der chinesischen Fluglinie verblieb in den Flugzeugen, wurde aber mit anderen Farben und Stoffen quasi lufthansifiziert. Auch bei Austrian wird das nicht anders sein.
Kleine Anpassungen der Innenausstattung
Die fünf Sprinter-Dreamliner behalten die Hainan-Sitze, wie Lufthansa aeroTELEGRAPH bestätigt. AUA macht aber kleine Anpassungen, damit das Interieur der Identität der österreichischen Airline entspricht. Beim nächsten anstehenden Standardzyklus würden die Kabinen dann «gegebenenfalls» erneuert, so Lufthansa. Aktuell sei das aber nicht nötig.
Die erste der Boeing 787 wird Anfang 2024 in Wien erwartet. Gemäß aktueller Planung wird sie bereits im Sommerflugplan zu Fernzielen starten. Bis voraussichtlich 2028 sollen die neun weiteren 787-9 schrittweise die Boeing 767 und 777 von AUA ersetzen.
Flugzeugsitze sind Mangelware
Die Lufthansa-Gruppe ist nicht die einzige, die Flugzeuge mit der Kabine einer ursprünglich anderen Bestellerin übernimmt. Turkish Airlines etwa übernahm Flugzeuge aus einer Order von Aeroflot mit Interieur, ebenso wie Air India.
Neben der Tatsache, dass man schnell neue Flugzeuge braucht und ein Umbau Zeit kostet, sind Flugzeugsitze aktuell Mangelware. So musste etwa Iberia einige Airbus A350 vorübergehend ganz ohne Business Class abheben lassen, weil die Sitze von Recaro derart verspätet waren.