Verkauf an Alliance Aviation
Austrian-Fokker werden Ersatzteillager
Austrian Airlines verkauft ihre 21 Fokker nach Australien. Dort dienen sie als Ersatzteillager und Expansionschance. Viel Geld fließt nicht.
Fokker von Austrian Airlines: Neues Zuhause in Australien.
Fokker von Austrian Airlines: Neues Zuhause in Australien.
In Australien ist man glücklich. Mit dem Kauf von 21 Fokker von Austrian Airlines kann die Charterairline Alliance Aviation Services die eigene Flotte noch rund acht bis zehn Jahre länger betreiben. Die Flugzeuge aus Österreich mit einem Durchschnittsalter von 22 Jahren dienen ihr künftig als Ersatzteillager. Mit Bauteilen aus den Fokker-Fliegern kann Alliance Aviation die bestehenden Flugzeuge weiterhin in der Luft halten.
Alliance Aviation will aber noch mehr. Die Fluggesellschaft mit Sitz in Brisbane hofft auch, durch den Kauf der AUA-Fokker bis nach Europa expandieren zu können, wenn man dort denn Aufträge erhält. Dazu wurde auf dem Alten Kontinent bereits ein Verkaufsbüro eröffnet. Zudem kann sie sich vorstellen, Flugzeuge an Qantas oder Virigin Australia zu verleasen. Derzeit ist Alliance Aviation vor allem für Minenkonzerne tätig, für die sie Einmalflüge durchführt.
Austrian Airlines setzt auf Embraer statt Fokker
Viel Geld fließt nicht. Für die 15 Fokker 100 und die 6 Fokker 70 bekommt Austrian Airlines nur noch 15 Millionen Dollar, wie am Mittwoch (25. November) bekannt gegeben wurde. Bezahlt wird der Kaufpreis jedoch nicht vollständig in bar, sondern teilweise auch in Aktien. Dadurch wird die österreichische Fluggesellschaft vorübergehend Aktionärin von Alliance Aviation. Sie wird 12 Prozent der Anteile halten.
Austrian Airlines beginnt im Januar 2016 mit dem Austausch ihrer 21 Fokker. Sie werden durch Embraer E195 der Lufthansa-Regionaltochter Cityline ersetzt. Der Austausch und Übertrag nach Australien geschieht laufend über zwei Jahre und sollte Ende 2017 abgeschlossen sein. «Der Austausch der Flugzeuge wird unsere Flotte deutlich verjüngen und Austrian Airlines bessere Stückkosten bieten», sagt AUA-Chef Kay Kratky.