Letzte Aktualisierung: um 11:23 Uhr

Lufthansa-Tochter

Austrian Airlines zieht Zügel bei Handgepäck-Kontrollen an

Die österreichische Lufthansa-Tochter prüft bei mehr Fluggästen Größe und Gewicht des Handgepäcks. Als Grund nennt Austrian Flugverspätungen im Dezember und Januar.

Wer einmal am Gepäckband stand und vergeblich auf seinen Koffer gewartet hat, überlegt sich beim nächsten Mal genau, ob er wieder Gepäck aufgibt. Oder eben nur mit Handgepäck reist. Und in den vergangenen Jahren gab es einige Koffer-Chaos-Episoden in Europa.

Bei einem vollen oder fast vollen Flug muss daher oft noch am Gate oder sogar erst im Flieger Handgepäck doch abgegeben und eingecheckt werden, weil im Flugzeug nicht genug Platz ist. Doch nicht nur die Menge der Handgepäckstücke wird für Fluggesellschaften zum Problem, sondern auch Trolleys, Taschen und Rucksäcke, die größer sind als erlaubt. Sie kosten beim Boarding besonders viel Zeit, da sie schwerer in den Handgepäckfächern zu verstauen sind und anderen Reisenden Platz für deren Handgepäck rauben.

Flugverspätungen durch Handgepäck

Diese Probleme hat auch Austrian Airlines. Eine Sprecherin der österreichischen Lufthansa-Tochter sagte gegenüber Radio Wien, «dass wir festgestellt haben, dass es in der nahen Vergangenheit zur vermehrten Nichteinhaltung unserer Handgepäckbestimmungen gekommen ist». Man habe im Dezember und Januar gesehen, «dass es zu Flugverspätungen aufgrund der Dauer des Verstauens des Handgepäcks gekommen ist».

Bei Austrian darf Handgepäck maximal 55 x 40 x 23 Zentimeter groß und 8 Kilogramm schwer sein. In der Economy und Premium Economy Class ist ein Handgepäckstück erlaubt, in der Business Class in der Regel zwei Stücke. «Am Flughafen können Sie diese Vorgaben mit Hilfe unserer Handgepäcksrahmen überprüfen», so die Fluglinie an die Fluggäste.

Mehr Kontrollen seit März

Genau diese Überprüfungen finden jetzt aufgrund der Erfahrungen aus dem Dezember und Januar aber auch deutlich häufiger nicht nur freiwillig statt, sondern auf Anweisung des Austrian-Personals. Seit März prüfe man häufiger die Einhaltung der Handgepäckregeln, erklärte die Sprecherin. Damit «stellen wir sicher, dass alle Prozesse reibungslos funktionieren. Und unsere Flugzeuge reibungslos abheben können».