Boeing 787-9
Austrian Airlines bereitet Dreamliner-Wartung vor
Die österreichische Lufthansa-Tochter erwartet Anfang nächsten Jahres die erste von zehn Boeing 787-9. Nun hat sie Verträge geschlossen, um die Wartung zu optimieren.
Boeing 787-9 vor dem Tower in Wien: Könnte in etwa so aussehen.
Boeing 787-9 vor dem Tower in Wien: Könnte in etwa so aussehen.
Insgesamt bekommt Austrian Airlines zehn Dreamliner. Zum einen fünf gebrauchte Flugzeuge, die der Mutterkonzern Lufthansa Group aus einer Order von Hainan Airlines übernommen hatte und die aktuell für Lufthansa fliegen. Zum anderen fünf neue Boeing 787-9, die aus der Bestellung der Lufthansa-Gruppe bei Boeing stammen.
Als erste Maschine soll der Dreamliner, der aktuell das Kennzeichen D-ABPB und den Taufnamen Wiesbaden trägt, Anfang 2024 nach Wien überstellt werden. Und die Vorbereitung auf den Beginn des 787-Zeitalters laufen bei Austrian Airline fleißig.
Vereinbarungen mit Boeing unterzeichnet
«Um sich auf die Einführung ihres ersten Dreamliners vorzubereiten, arbeitet die Fluggesellschaft eng mit den Serviceteams von Boeing zusammen, um digitale Wartungslösungen zu implementieren und den erforderlichen Teilebestand aufzubauen», erklärt die Sparte Boeing Global Services am Mittwoch (18. Oktober).
So unterzeichnete die österreichische Fluggesellschaft kürzlich Vereinbarungen für digitale Lösungen von Boeing zur Unterstützung ihrer 787-9-Flottenwartung, einschließlich der Produkte «Airplane Health Management» und «Maintenance Performance Toolbox». Darüber hinaus unterschrieb die Lufthansa-Tochter mit Boeing Vereinbarungen, um das globale Vertriebsnetz von Boeing für Teile und Support der Dreamliner zu nutzen.
Infos über Fehler in Echtzeit zum Bodenpersonal
Airplane Health Management, kurz AHM, bietet Prognose- und Diagnosefunktionen auf Grundlage von Betreiber-Erfahrungsdaten, kombiniert mit flugzeugspezifischem Boeing-Fachwissen zu. AHM stellt in Echtzeit während des Fluges Fehlerinformationen bereit und ermöglicht es dem Bodenpersonal, bessere und schnellere Wartungsentscheidungen zu treffen. «Dies reduziert potenzielle Verzögerungen und Wartungskosten – was zu verbesserten Durchlaufzeiten und betrieblicher Effizienz führt», verspricht Boeing.
Mit Maintenance Performance Toolbox soll die Abfertigung beschleunigt werden durch schnellen Zugriff auf technische Dokumentation und vereinfachte Verwaltung von Wartungsdokumenten für die Wartungsteams. «Es lässt sich problemlos ins bestehende Wartungsplanungssystem der Airlines integrieren und ermöglicht den Zugriff auf mobilen Geräten oder Desktop-Anwendungen, mit oder ohne Wlan-Verbindung», so Boeing.
Garantierte Lieferzeiten für Ersatzteile
Zu guter Letzt bietet Boeing Parts and Distribution Services unter anderem Werkzeuge und Ausrüstung am Boden, etwa für Triebwerkswechsel. Ebenso dazu gehören individuelle Teilepakete und Lieferkettenlösungen mit garantierten Lieferzeiten.
Bis voraussichtlich 2028 sollen die insgesamt zehn Boeing 787-9 schrittweise die aktuellen Austrian-Langstreckenjets der 777- und 767-Familie ersetzen.