Letzte Aktualisierung: um 13:51 Uhr

In Vietnam ausgeflottet

Austrian Airlines bekommt Boeing 787 aus Bamboo-Flotte

Die Anzeichen mehren sich, dass die Lufthansa-Tochter schon bald zwei Boeing 787-9 bekommt, die früher für Bamboo Airways flogen. Die beiden Dreamliner für Austrian Airlines haben einen großen Vorteil.

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Eigentlich sollte der erste Dreamliner bereits in Wien sein. Im Januar wollte Austrian Airlines die erste von zehn Boeing 787-9 übernehmen. Doch die neuen Langstreckenflieger stehen nicht rechtzeitig bereit. Man müsse die Übernahme «neu justieren», so Operativchef Francesco Sciortino im Dezember zu aeroTELEGRAPH.

Doch offenbar ging man seither nochmals über die Bücher. «Wir arbeiten gerade an einer Lösung, um unsere Kapazitäten früher als gedacht zu erhöhen», hieß es Mitte Januar aus der AUA-Zentrale. Man werde bald informieren. Bislang hält sich die österreichische Lufthansa-Tochter allerdings immer noch bedeckt über die Ausgestaltung der Zwischenlösung.

Bamboo Airways baut Flotte um

Doch hinter den Kulissen laufen die Vorbereitungen für die baldige Einflottung von zwei Dreamlinern bereits auf Hochtouren. Wie aus Wiener Luftfahrtkreisen zu hören ist, soll bereits Anfang März eine erste Boeing 787-9 bei Austrian Airlines eintreffen. Einen Monat später soll eine zweite folgen. Das Duo stammt gemäß den Informationen aus den Beständen der kriselnden vietnamesischen Bamboo Airways, die sich von ihren Langstreckenfliegern trennt.

Bei den zwei Dreamlinern handelt es sich um die Jets mit den Seriennummern 62735 und 62736. Bamboo Airways hatte sie 2020 von Calc geleast und sie kurz vor dem Jahreswechsel wieder an das Leasingunternehmen zurückgegeben. Sie weisen 26 Sitze in der Business Class, 21 in der Premium Economy und 247 in der Economy auf. Das ist exakt die Konfiguration, die auch Lufthansa in ihren Boeing 787-9 verwendet. Umbauten sind daher nur in geringem Umfang nötig.

Erste Umbauten für Austrian Airlines in Taiwan

Die beiden Bamboo-Dreamliner sind etwas über vier Jahre alt. In Österreich sollen sie die Kennzeichen OE-LPM und OE-LPL tragen. Nachdem sie in Wien eine erste Überholung erfahren, werden sie nach Taiwan geflogen. Bei EGAT in Taipeh bekommen sie schließlich die letzten Kabinenanpassungen, bevor sie im Hinblick auf ihren Einsatz wieder nach Österreich zurückkehren.

Ob die Dreamliner nur als Überbrückung dienen oder die bereits angekündigten zehn Exemplaren ergänzen werden, ist unklar. Austrian Airlines will zu den Informationen noch keine Stellung nehmen.