Letzte Aktualisierung: um 16:02 Uhr

Air Atlanta Icelandic

Ausgebüxtes Pferd an Bord einer Boeing 747 sorgt für Flugabbruch

Ein Pferd konnte sich während des Fluges aus seiner Transportbox befreien. Deshalb musste die Cockpitcrew von Air Atlanta Icelandic umgehend landen. Denn ausgebüxte Tiere können schlimme Folgen haben.

Am bekanntesten ist Air Atlanta Icelandic für einen Auftrag aus dem Jahr 2016. Damals stellte die Frachtairline die Boeing 747, mit welcher die Heavy-Metal-Band Iron Maiden ihre Welttournee absolvierte. Nicht immer ist die Kundschaft so prominent, aber mitunter ebenso wild und lebendig, wie sich am Donnerstag (9. November) zeigte.

An Bord der Boeing 747-400 F befand sich an jenem Tag unter anderem auch ein Pferd. Es hätte zusammen mit der restlichen Fracht mit Flug CC4592 von New York-JFK nach Lüttich geflogen werden sollen. Doch nach Belgien kam es nicht.

Aus der Box entkommen

Denn offensichtlich gefiel es dem Tier im Jumbo-Jet gar nicht. Schon kurz nach dem Start meldete sich die Crew von Air Atlanta Icelandic bei der amerikanischen Flugsicherung. «Wir sind ein Frachtflugzeug. Wir haben ein lebendes Tier … ein Pferd an Bord», funkte sie. Und dann: «Dem Pferd ist es gelungen, aus seiner Box zu entkommen.»

Sie hätten zwar keine Probleme, das Flugzeug zu steuern, so der funkende Pilot weiter. Dennoch ersuchte er darum, nach New York zurückzukehren. «Wir können das Pferd nicht sichern», erklärte er.

Ausgebüxtes Krokodil verursachte Absturz

Ein ausgebüxtes Tier an Bord kann durchaus zu Problemen führen. Denn ein Pferd kann 800 Kilogramm wiegen – und die Verlagerung einer solch schweren Last kann unangenehm sein. Zudem könnte das aufgescheuchte Tier Dinge an Bord beschädigen. Die Boeing 747 von Air Atlanta Icelandic landete jedoch am Ende ohne Probleme wieder in New York.

Nicht immer geht es so gut. 2010 schmuggelte ein Passagier in der Demokratischen Republik Kongo ein Krokodil in einer Tasche an Bord. Im Flug befreite sich das Tier. Daraufhin rannten alle Fluggäste Richtung Cockpit. Die daraus resultierende Verlagerung des Schwerpunkts des Flugzeugs führte zu einem Kontrollverlust. Die Let L-410 stürzte ab, 20 Insassen starben, nur einer überlebte.