Letzte Aktualisierung: um 19:13 Uhr

China hofft auf ausländische Käufer

Auf der Dubai Air Show zeigte die Volksrepublik zwei Flieger erstmals einer breiten Öffentlichkeit im Westen.

Li Yuhai gibt sich überaus selbstbewusst. «Wir sind bezüglich dieses Produktes sehr zuversichtlich» sagte der Vizepräsident des chinesischen Flugzeugbauriesen Aviation Industry Corporation of China an der Dubai Air Show. An der großen Flugmesse im Emirat präsentierte der Staatskonzern erstmals seinen Flieger MA 600 einer größeren Öffentlichkeit. Von der Turbopropmaschine seien seit dem Jungfernflug im Jahre 2008 zwar bereits über 100 Stück in 16 Länder verkauft worden. Doch man wolle sie nun noch bekannter in der Welt machen. «Angesichts der steigenden Ölpreise besitzt unser Flugzeug Wettbewerbsvorteile», erklärt Yuhai die Überlegungen. Dubais sei die ideale Plattform dafür.

Die MA 600 (MA steht für «Modern Ark», also «moderne Arche») bietet 60 Passagieren Platz. Sie kann 1400 Kilometer weit und bis zu 514 Kilometer die Stunde schnell fliegen. Während man die MA 600 weiter entwickle, werde sie auch einen höheren Marktanteil gewinnen, so Luftfahrtmanager Yuhai gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua weiter. Die Chinesen demonstrieren in Dubai indes nicht nur die MA 600, sondern auch das kleine Passagierflugzeug, das sie Aircar nennen. Die Weiterentwicklung der Harbin Y-12 bietet 19 Passagieren Platz und ist für Kurz- und Mittelstreckenflüge geeignet. Auch er habe ein großes Potenzial, so Yuhai. Denn die Maschine sei flexibel und habe sehr tiefe Unterhaltskosten.

Erster Auftritt

Aviation Industry Corporation of China ist die chinesische Staatsholding im Flugzeugbau. Sie entwickelt und baut unter ihrem Dach sowohl militärische als auch zivile Flieger. Im Jahre 2008 zeigte sie sich erstmals öffentlich an einer Flugmesse, nun in Dubai folgte der erste größere Auslandsauftritt.