Letzte Aktualisierung: um 19:59 Uhr

Aufteilung zwischen Frankfurt und München

Lufthansa schaut sich Boeing 787 «sehr genau» an

Der Konzern forciert das Wachstum in Bayern. Lufthansa stellt große Flugzeuge konsequent nach München und kleinere nach Frankfurt. Die Boeing 787 ist dabei ein Thema.

Carsten Spohr hat ein Problem. Das aktuelle und geplante Wachstum ist derzeit so groß, dass die Infrastruktur in Deutschland zum Engpass wird. Am Drehkreuz Frankfurt sieht der Vorstandsvorsitzende von Lufthansa keinen Spielraum mehr für einen weiteren Ausbau – auch weil die Terminals am Limit operieren. «Weiteres Wachstum ginge hier nur zu geringerer Qualität, und das wollen unsere Gäste und wir nicht», so der Manager gegenüber dem Portal Aero.

In München begrenzt das Fehlen einer dritten Piste zwar die Expansion. Immerhin sieht Spohr in der bayerischen Hauptstadt aber noch Kapazitätsreserven bei den Terminals. Und darum plant er, dort weiter auszubauen. Die Strategie sei es «in München, über größere Flugzeuge zu wachsen». Wiederholt hat der Lufthansa-Chef angekündigt, weitere Airbus A380 nach Bayern verschieben zu wollen. Es gelte denn auch allgemein die Devise: Kleinere Flugzeuge nach Frankfurt, größere nach München.

Nicht am gleichen Drehkreuz

Und dabei hat Lufthansa vielleicht bald noch mehr Auswahl. Man verhandle mit Airbus und Boeing über eine Bestellung weiterer Langstreckenflugzeuge, bestätigte Spohr nun. «Die Boeing 787 wäre eine mögliche Alternative zur Bestellung weiterer A350, das schauen wir uns gerade sehr genau an.». Beide Modelle seien gut geeignet für dünnere Strecken ab den größeren Drehkreuzen, aber auch für kleinere Drehkreuze. «Wir würden A350 und 787 nicht am gleichen Drehkreuz nebeneinander betreiben, aber an unterschiedlichen Standorten», so Spohr zu Aero.