Letzte Aktualisierung: um 20:35 Uhr

Flug von Air Berlin

Aufregung um Loch in Flugzeug

Passagiere eines Fluges von Air Berlin entdeckten beim Einsteigen in Düsseldorf ein Loch im Flugzeug. Sagte der Pilot den Flug selbst ab oder geschah das erst, weil die Reisenden meuterten?

Es passierte am Montagabend (22. Mai) am Flughafen Düsseldorf. Die Passagiere des Abendfluges AB6842 von Air Berlin stiegen aus dem Bus und gerade in die ATR 72-500 ein, die sie nach Stuttgart hätte bringen sollen. Die deutsche Fluggesellschaft hatte die Maschine von der italienischen Mistral Air gemietet, um eigene Engpässe auszugleichen. Da entdeckten Reisende ein Loch im Rumpf des Flugzeuges, wie die Zeitung Express berichtet.

Was danach geschah, darüber gibt es verschiedene Versionen. «Die Passagiere haben die Crew auf das Loch aufmerksam gemacht. Diese hat gesagt, es sei alles in Ordnung, wir sollten Vertrauen haben», erzählt einer der Reisenden. Auch andere Passagiere berichten in deutschen Medien davon, dass die Besatzung so gewirkt habe als wolle sie trotz der Information über das Loch im Rumpf des 17-jährigen Turbopropfliegers starten. Daraufhin sei es zu einer Art Meuterei gekommen. Erst deshalb sei die Crew von Mistral Air nicht abgeflogen.

Selbst gemeldet

Air Berlin stellt das Ganze anders dar. Der Flugkapitän habe den üblichen Rundgang zur Überprüfung des Flugzeuges vor dem Start begonnen, erklärt eine Sprecherin. Dann sei er aber ins Cockpit gegangen und habe die Flug-Vorbereitung dort zuerst erledigt. Erst danach habe er den Rundgang zu Ende geführt und das Loch erkannt. Der Pilot habe das Flugzeug da umgehend selbst für fluguntauglich erklärt. Er habe nicht auf Druck der Reisenden reagiert.