Neueste Statistik zu Flugunfällen
Auf jedem zweimillionsten Flug passiert ein schlimmes Unglück
2019 starben 283 Menschen bei Flugzeugunfällen. Die Opferzahlen sanken in der Luftfahrt in den letzten 20 Jahren um zwei Drittel.
Flugzeuge, die am 30. Dezember um 13 Uhr in der Luft waren: Immer mehr Flüge, immer weniger Tote.
Flugzeuge, die am 30. Dezember um 13 Uhr in der Luft waren: Immer mehr Flüge, immer weniger Tote.
Der 25. Juli 2019 war ein Rekordtag. Mehr als 230.000 Flüge wurden an jenem Donnerstag weltweit durchgeführt – so viel wie noch nie zuvor. Durchschnittlich sind es pro Tag immerhin noch 106.000 Flüge. Diese gigantischen Zahlen muss man im Hinterkopf haben, wenn man die neuesten Daten zu den Flugunfällen betrachtet.
Im ablaufenden Jahr gab es weltweit 20 Unglücke mit Todesfolgen, dabei starben insgesamt 283 Menschen. Das zeigt die Statistik von Aviation Safety Network, die alle kommerziellen Flüge mit Flugzeugen für 14 und mehr Passagiere betrachtet. 2019 war damit erneut extrem sicher. Im Vorjahr hatte es noch über 500 Tote gegeben (siehe Grafik).
Der Trend ist klar und setzt sich fort
Es zeigt sich zudem, dass sich der erfreuliche Trend der vergangenen Jahrzehnte fortsetzt. In den 2010-er-Jahren gab es durchschnittlich 422 Tote pro Jahr, in den Nullerjahren waren es noch doppelt so viele. In den 1990-er-Jahren verunglückten gar noch 1200 Passagiere jährlich tödlich.
Dies ist umso eindrücklicher, als sich die Zahl der Flüge in der gleichen Zeit vervielfacht hat. Sie betrug gemäß der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation Icao 1990 noch 14 Millionen, im Jahr 2000 lag sie bei 20 Millionen, heute zählt man jährlich 39 Millionen Flüge weltweit. Damit beträgt die Chance, dass ein Flugzeug einen schlimmen Unfall hat, inzwischen statistisch also 1 zu 2 Millionen.
Viele Unfälle in Nordamerika
Elf der 20 tödlichen Unglücke im Jahr 2019 ereigneten sich vergangenes Jahr in Nordamerika. Dabei gab es 25 Tote. Aviation Safety Network führt das auf die zahlreichen Flüge mit kleineren Airlines in wenig besiedelte Gebiete in Kanada und den USA zurück. 157 Tote gab es in Äthiopien – alle kamen beim Absturz der Boeing 737 Max von Ethiopian Airlines ums Leben, nach der das weltweite Grounding des Flugzeugtyps folgte. 43 in Russland (davon alleine 41 beim Superjet-Unglück am Flughafen Moskau-Sheremetyevo), 19 in der Demokratischen Republik Kongo, 14 in Kolumbien und zuletzt zwölf beim Unfall von Bek Air in Kasachstan.