Südafrika
Auch Comair in Gläubigerschutz
Eine dritte südafrikanische Fluggesellschaft ist finanziell angeschlagen. Kulula-Mutter Comair geht in die Insolvenz.
Flieger von Comair: Franchise für British Airways.
Flieger von Comair: Franchise für British Airways.
South African Airways soll durch eine neue Nationalairline ersetzt werden, South African Express wird liquidiert. Und nun taumelt auch die dritte große Fluggesellschaft in Südafrika. Comair hat sich in Gläubigerschutz gerettet, nach südafrikanischem Recht Business Rescue genannt, wie am Dienstag (5. Mai) bekannt wurde. Ziel dieser Form der Insolvenz ist, ohne Druck durch Gläubiger eine grundlegende Sanierung durchzuführen.
Comair fliegt einerseits als Franchiseunternehmen von British Airways im südlichen Afrika und betreibt andererseits die Billigiairline Kulula. Beide haben ihren Betrieb Mitte März eingestellt und nehmen ihn nicht vor Oktober wieder auf. Das Unternehmen hatte schon vorher finanzielle Probleme. Durch die Corona-Krise seien alle Verbesserungen zunichtegemacht worden, so das Management.
Regionalflüge und Billigairline
Jetzt will sich Comair neu aufstellen. «Durch diesen Prozess beabsichtigen wir, unsere Größe anzupassen, um effizienter, agiler und kundenorientierter zu sein. Dazu gehören unter anderem die Neukonfiguration unseres Netzwerks und Flottenmixes, die Überprüfung von Portfolios und Joint Ventures, die verstärkte Digitalisierung des Geschäfts sowie die Entwicklung und Bereitstellung neuer Produkte», so Chef Wrenelle Stande in einer Mitteilung.