Letzte Aktualisierung: um 16:54 Uhr

US-Embargo

ATR platziert Flieger von Iran Air anderswo

Der Flugzeugbauer lieferte bisher 13 Flieger an Iran Air. Wegen des US-Embargos muss er nun Abnehmer für die sieben letzten bestellten ATR 72 finden.

Zuerst lief alles wie am Schnürchen. 15 Monate nach Auftragserteilung bekam Iran Air im Mai 2017 die ersten vier von 20 fest bestellten ATR 72 geliefert. Vier Monate später kamen zwei weitere fabrikneue Maschinen hinzu und vor dem Jahreswechsel nochmals zwei. Dann aber blieben die Lieferungen plötzlich aus.

Dafür gibt es eine Erklärung. Donald Trump hatte inzwischen neue Sanktionen der USA gegen den Iran angekündigt. Inzwischen wurde die Absicht in die Tat umgesetzt. Seit dem 6. August 2018 greift das neue Embargo.

Auswirkungen «gering»

Just am Tag vor der Inkraftsetzung bekam Iran Air auf einen Schlag nochmals fünf ATR 72 geliefert. Damit besitzt die iranische Nationalairline nun 13 Stück des europäischen Turbopropflugzeuges. Das war es dann aber auch. «Es wird keine weiteren Lieferungen mehr an Iran Air geben», erklärt ein ATR-Sprecher.

Der französisch-italienische Flugzeugbauer schaut sich darum nach neuen Käufern für die sieben eigentlich für Iran Air bestimmten ATR 72 um. Wie Alessandro Profumo, Chef des ATR-Miteigentümers Leonardo der Nachrichtenagentur Bloomberg erklärte, ist man zuversichtlich neue Abnehmer zu finden. Die Auswirkungen der neuen Sanktionen würden «gering» sein.