Letzte Aktualisierung: um 10:09 Uhr

Aereo Trasporti Italiani

ATI will mit Boeing 777 gegen ITA antreten

Ein Unternehmer und Ex-Alitalia-Angestellte wollen die Marke ATI Aereo Trasporti Italiani wiederbeleben. Dabei wollen sie auch ganz auf Langstreckenflüge ab Rom konzentrieren.

Am 14. Oktober endete eine Ära. Alitalia führte ihren allerletzten Flug durch. Tags darauf startete die neue italienische Nationalairline. In der ersten Phase steuerte ITA Airways Ziele in Europa an. Seit drei Wochen ist sie aber auch wieder auf Langstrecken unterwegs.

Und genau in diesem Geschäftsfeld droht ihr nun Konkurrenz aus dem eigenen Land. Im August war bekannt geworden, dass sich eine Gruppe rund um den Luftfahrtberater Cristiano Spazzali die Traditionsmarke ATI Aereo Trasporti Italiani gesichert hat. Unter dem bis auf einen Buchstaben identischen Namen flog von 1964 bis 1994 eine Alitalia-Tochter auf regionalen Strecken.

Nur Langstreckenziele im Programm

Die neue ATI Aereo Trasporti Italiani will sich nämlich inzwischen ganz auf Langstrecken konzentrieren. Man werden «nicht wie die alte sein, sondern ganz anders», schreiben die Macher in einer Vorstellung ihres Projekts. Und sie fahren fort: «Anders, weil sie keine Kurz- und Mittelstreckenflüge abdeckt, sondern nur Langstrecken». Zudem werde die neue Fluggesellschaft eine Frachtabteilung besitzen.

Auch die Flotte steht inzwischen fest. Man werde mit fünf Boeing 777-200 ER starten, wie das Portal Il Sussidiario schreibt. Ziele sind bisher keine bekannt, aber Rom-Fiumicino wird die Basis sein. Das ganze Team um Unternehmer Spazzali soll aus ehemaligen Alitalia-Mitarbeitenden bestehen. Daher habe man viel Erfahrung in der Luftfahrt, so ATI Aereo Trasporti Italiani.

Ein juristisches Problem

Neben dem Projekt müssen die Macher aber auch noch ein juristisches Problem lösen. Die Insolvenzverwalter von Alitalia, in der 1994 die ehemalige ATI Aero Trasporti Italiani aufging, haben Einspruch gegen die Eintragung von ATI Aereo Trasporti Italiani eingelegt. Und das sowohl gegen den Namen auch gegen das der alten ATI und Alitalia ähnelnden Logos. Es bestehe Verwechslungsgefahr.