Letzte Aktualisierung: um 8:46 Uhr

Value Alliance

Asiatische Billigairlines gründen eigenes Bündnis

Acht Lowcost-Anbieter in Australien und Asien gründen eine Allianz. Mit dabei sind Scoot, Nok Air oder Cebu Pacific. Das Bündnis hat klare Gegner.

Die Liste der Mitglieder ist eindrücklich: Vanilla Air (Japan), Scoot (Singapur), Tigerair (Singapur), Tiger Airways (Australien), Nok Airlines (Thailand), Nok Scoot (Thailand), Cebu Pacific, (Philippinen) und Jeju Air (Südkorea). Sie alle sind bei der neuen Allianz von Billigfluggesellschaften dabei, die am Montag (16. Mai) feierlich gegründet worden ist. Es ist das erste Bündnis von Billigairlines weltweit.

Value Alliance nennt sich die Allianz, hinter der als Treiber die Muttergesellschaften ANA All Nippon, Virgin Australia und Singapore Airlines stehen. Ihr zentraler Vorteil ist, dass die acht Billigairlines ihren Passagieren künftig viel mehr Auswahl bieten können. Denn bei jeder von ihnen können alle Flüge der anderen Mitglieder gebucht werden. 166 Ziele in der Region stehen so zur Auswahl. Das wird bei allen Fluggesellschaften für Mehrverkäufe sorgen. Eine vertiefte Zusammenarbeit zur Ertragssteigerung und Kostensenkung, wie etwa eine durchgehende Gepäckabfertigung oder gemeinsamer Verkauf an Flughäfen oder gemeinsame Wartung, sind derzeit noch nicht vorgesehen.

Engmaschiges Netz

Die Value Alliance hat klare Gegner. Nicht mit dabei sind Air Asia und Jetstar. Beide Billigairlines betreiben in vielen Ländern der Region Ableger und können ihren Kunden so ein engmaschiges Netz an Flugzielen bieten. Dem wollten die acht Lowcost-Anbieter nun etwas entgegen setzen.

Lufthansa versucht seit einiger Zeit, Billigairlines in eine eigene Allianz zu locken. Connecting Partner heißt das Modell. Dort geht es ebenfalls darum, Lücken im Netz zu füllen. Die Lowcost-Anbieter sind aber ganz klar Juniorpartner. Sie erhalten dafür Zugang zum weltweiten Netz der Lufthansa-Gruppe. Ein großer Erfolg ist das Modell jedoch noch nicht. Bislang ist erst die südafrikanische Mango dabei.