Letzte Aktualisierung: um 16:13 Uhr

Flug OZ214: Ausbildung angepasst

Nach der Bruchlandung kam Kritik an der zu geringen Erfahrung der Piloten auf. Asiana reagiert nun. Und auch die USA führen neue Regeln ein.

Erst 43 Stunden Flugerfahrung auf der Boeing B777 hatte der Pilot, der im Cockpit der Maschine saß, die am 6. Juli am Flughafen in San Francisco verunglückte. Er war noch in der Ausbildung und absolvierte gerade seinen achten Flug mit einer Maschine dieses Typs. Und auch der ausbildende Pilot im Cockpit war nicht sehr erfahren. Er absolvierte seinen ersten Flug in dieser Funktion. Die Fluggesellschaft musste sich in der Folge einiges an Kritik anhören. Die Ausbildungsstandards seien zu niedrig, so Kritiker. Der Ruf von Asiana litt massiv.

Nun handelt die Airline. Wie sie laut einem Artikel des Internetportals TVNZ mitteilt, will sie die Latte für Piloten, die von einem Flugzeugtypen auf den anderen umsteigen, höher legen. Der Kapitän des Unglücksfluges hatte vor der Triple-Seven Airbus-Jets gesteuert. «Wir werden unser Training für umsteigende Piloten deutlich hochschrauben», so Asiana in der Mitteilung. Momentan muss ein Pilot zehn Flüge absolvieren und insgesamt 60 Stunden hinter sich bringen, um für die B777 zertifiziert zu werden.

Verbesserte Sichtanflüge

Unter anderem will Asiana das Training der Piloten bei Sichtanflügen verschärfen. Auch der Umgang mit der Automatisierung solle sensibilisiert werden. Asiana-Flug OZ214 war viel zu langsam unterwegs, zeigen die Ermittlungen. Die Piloten hatten sich auf den automatischen Geschwindigkeitsmesser verlassen. Auch die Kommunikation zwischen den Crewmitgliedern solle verbessert werden. Zusätzlich plant Asiana, die Wartungsteams für Airbus- und Boeing-Jets zu trennen, damit die Techniker besseres Knowhow haben.

Auch in den USA hat die Regierung entschieden, die Pilotenausbildung zu verschärfen. Wer Passagiere oder Fracht transportiert, braucht nun mindestens 1500 Stunden Flugerfahrung. Bisher waren es für einen Kopiloten 250. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, steht dieser Schritt aber in keinem Zusammenhang mit dem Asiana-Crash.