Santa Barbara, Pawa Dominicana und Aserca Airlines
Noch ein Grounding in Venezuela
Die Flieger von Aserca Airlines bleiben am Boden. Sie ist die dritte venezolanische Fluggesellschaft, die den Betrieb eingestellt hat.
McDonnell Douglas MD-83 von Aserca Airlines: Alle Flieger bleiben am Boden.
McDonnell Douglas MD-83 von Aserca Airlines: Alle Flieger bleiben am Boden.
Das Management von Aserca Airlines gibt selbst wenig preis. «Aus technischen Gründen» stelle man den Flugbetrieb bis zum 23. Februar ein, teilte die venezolanische Fluggesellschaft vergangenen Donnerstag (15. Februar) mit. Betroffene Passagiere sollten sich an das Callcenter wenden. Weitere Informationen zum überraschenden Flugstopp gab und gibt sie nicht.
Inzwischen ist aber klar, dass die Pause alles andere als freiwillig ist. Die nationale Luftfahrtbehörde Instituto Nacional de Aeronáutica Civil hat vielmehr Aserca Airlines die Betriebserlaubnis entzogen. Der Grund dafür ist ein Fehlen des Versicherungsnachweises, wie ein Dokument belegt, das venezolanische Zeitungen veröffentlicht haben.
Tiefe Wirtschaftskrise
Damit ist bereits die dritte Fluggesellschaft am Boden, die dem Unternehmer Simeón García gehört. Ende Januar hat das Instituto Nacional de Aeronáutica Civil Santa Bárbara Airlines die Betriebserlaubnis für 90 Tage entzogen. Kurz zuvor passierte dasselbe Pawa Dominicana.
Venezuela durchlebt aktuell eine der schwersten Wirtschaftskrisen der Geschichte. 2016 sank das Bruttoinlandsprodukt 16 Prozent, 2017 noch einmal 14 Prozent und für das laufende Jahr wird vom Internationalen Währungsfonds ein Minus von 15 Prozent erwartet. Die Teuerung beträgt 13.000 Prozent jährlich, die Arbeitslosenquote steht bei über 30 Prozent.