Arik Air
Größte Airline Westafrikas muss Flüge einstellen
Nun trifft die Luftfahrtkrise in Nigeria nicht mehr nur kleine Fluggesellschaften: Arik Air hat die Flüge eingestellt. Bald aber will die Airline wieder fliegen.
Flieger von Arik Air: Am Boden.
Flieger von Arik Air: Am Boden.
Mit 24 Flugzeugen ist Arik Air die größte Fluggesellschaft West- und Zentralafrikas. Sie fliegt 31 Ziele in 14 Ländern an. Oder besser: flog. Die Airline teilte am Dienstag (13. September) bei Facebook mit: «Arik Air hat alle Reisenden informiert, dass der Betrieb temporär eingestellt wurde». Schuld am Grounding seien fehlende Unterlagen zur Erneuerung der Versicherung.
Arik Air wehrte sich in einer weiteren Mitteilung gegen Gerüchte, wonach die Fluggesellschaft zahlungsunfähig sei. Man könne sowohl die Rechnungen der Kerosin-Lieferanten als auch der Versicherungen bezahlen. «Wir arbeiten rund um die Uhr an einer Beseitigung des Problems», so die Fluglinie weiter. Schon am Mittwoch um 11 Uhr Lokalzeit will Arik Air den Betrieb wieder hochfahren.*
Anhaltende Kerosin-Krise
Kürzlich hatten die beiden nigerianischen Fluggesellschaften Aero Contractors und First Nation Airways den Betrieb eingestellt. Schon seit Monaten steckt die Luftfahrt des Landes in der Krise. Obwohl Nigeria der größte Ölproduzent in Afrika ist, muss das Land den Treibstoff für die Luftfahrt importieren. Auch Fremdwährungen fehlen in Nigeria. Und ohne die können Rechnungen nicht gezahlt werden.
* Ergänzung vom 14. September, 15 Uhr: Arik Air hat inzwischen wie versprochen den Flugbetrieb wieder aufgenommen.