Hostomel
Antonov Airlines macht sich auch Sorgen um ihre An-22
Neben der An-225 wurden am Flughafen Hostomel auch eine An-26 und eine An-74 zerstört. Die einzige zivile An-22 ist beschädigt. Antonov Airlines will ab Leipzig starten.
Gebäude am Flughafen Hostomel.
Die Büros von Antonov beim Airport.
Eine zerstörte An-74.
Die zerstörte An-225 aus Drohnenperspektive.
Diese An-132 wurde beschädigt.
Antonov An-22: Beschädigt, aber nicht ganz zerstört.
So sah die An-22 unbeschädigt aus, wenn sie abhob.
Antonov Airlines macht mit An-124 ab Leipzig weiter, Kühne + Nagel charterte schon eine Maschine.
Gebäude am Flughafen Hostomel.
Die Büros von Antonov beim Airport.
Eine zerstörte An-74.
Die zerstörte An-225 aus Drohnenperspektive.
Diese An-132 wurde beschädigt.
Antonov An-22: Beschädigt, aber nicht ganz zerstört.
So sah die An-22 unbeschädigt aus, wenn sie abhob.
Antonov Airlines macht mit An-124 ab Leipzig weiter, Kühne + Nagel charterte schon eine Maschine.
Die russischen Besatzer sind vom Flughafen Hostomel bei Kyjiv abgezogen. Zurückgelassen haben sie eine weitgehend demolierte Infrastruktur. Der Flughafen sei nicht mehr wiederzuerkennen, erklärte der Flugzeugbauer Antonov, der dort in Friedenszeiten Testflüge durchführt und dessen Frachttochter Antonov Airlines dort ihre Basis hat. Kontrollturm, Bürogebäude, Hangars und Flugzeuge seien zerstört worden.
Prominentestes Opfer ist die einzige je gebaute Antonov An-225, die sich zur Wartung in einem Hangar befand. Sie wurde durch die Bombardierung und die Kämpfe zwischen Russen und der ukrainischen Armee zerstört. Auch eine An-124 und weitere Flugzeuge nahmen Schaden. Erstmals hat Antonov nun etwas genauer dargelegt, wie groß die Schäden am Flugzeugpark sind.
An-22 auf Schotterpisten ausgelegt
Neben der An-225 seien auch eine An-26 und eine An-74 komplett zerstört worden, so Antonov. Zudem hätten An-12, An-28, An-132 und An-124 Schaden genommen, erklärt der Flugzeugbauer. Beschädigt wurde offenbar auch eine An-22.
Antonov Airlines ist die letzte zivile Betreiberin des gigantischen Turboprop-Frachters aus Sowjetzeiten. Weitere drei Exemplare betreibt die russische Armee. Die An-22 weist gegenüber der kleineren An-12 ein auffälliges Doppelleitwerk auf. Dank ihrer hohen Nutzlast von 80 Tonnen bekam sie den Beinamen Antei, die russische Bezeichnung für den mythischen griechischen Riesen Antaios.
Bereits im Einsatz
Dank eines extrastarken Fahrwerks mit 14 Rädern kann die An-22 auch auf unbefestigten Pisten starten und landen. Bei voller Beladung – dafür steht eine große Klappe im Heck zur Verfügung – kommt das Flugzeug rund 5000 Kilometer weit. Es war kein kommerzieller Erfolg. Nur 68 Exemplare wurden gebaut.
Trotz all der Schäden will die Frachttochter des Flugzeugbauers weitermachen. Man habe fünf An-124 an den Flughafen Leipzig/Halle verlegt. Von dort aus führe man Charterflüge durch, so Antonov Airlines. Dabei hätten «humanitäre Einsätze für die Menschen in der Ukraine» Vorrang. Ein erster Kunde war Ende März der Logistikriese Kühne + Nagel, der 111 Tonnen Hilfsgüter mit einer An-124 von Antonov Airlines von Sharjah nach Polen fliegen ließ.
In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Aufnahmen vom Flughafen Hostomel.