DWD-Service
Anruf bei Flugwetterberatung wird teurer – was bietet sie überhaupt?
Der Deutsche Wetterdienst hat in Deutschland das Monopol auf die Flugwettervorhersage für die Allgemeine Luftfahrt. Ab. 1. Dezember gibt es Veränderungen bei der telefonischen Beratung.
Cessna 172 im Flug: Vor Abflug muss man sich über das Wetter informieren.
Cessna 172 im Flug: Vor Abflug muss man sich über das Wetter informieren.
Wer fliegen will, muss das Wetter im Blick haben – und das von Anfang an. Schon bei der Ausbildung gehört die Meteorologie zu den wichtigsten Themen. Auch später sind Pilotinnen und Piloten gesetzlich verpflichtet, vor jedem Flug – sei es nur eine Platzrunde – aktuelle, zertifizierte Wetterinformationen einzuholen.
Eine Möglichkeit ist die telefonische Flugwetterberatung des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Interessierte konnten sich bisher unter kostenpflichtigen 0900er Servicenummern individuell zu ihrem geplanten Flug beraten lassen. Der Service kostete bisher zwischen 1,24 Euro pro Minute aus dem deutschen Festnetz. Anrufe aus dem Mobilfunk waren teurer.
Fünf Beratungsstellen weltweit
Ab dem 1. Dezember 2024 wird die Bundesnetzagentur die Nummern neu strukturieren und gleichzeitig die Tarife vereinheitlichen. Künftig wird jeder Anruf 1,99 Euro pro Minute kosten, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilt. Mit diesem Schritt schaffe man mangelnde Preistransparenz und hohe Gebühren für Anrufe aus dem Mobilfunknetz ab. Die neuen Nummern finden sie hier.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat in Deutschland das Monopol auf die Flugwettervorhersage für die Allgemeine Luftfahrt. Pilotinnen und Piloten können sich persönlich an den fünf Beratungsstellen in Berlin, Essen, Frankfurt, Hamburg und München über ihr Flugwetter informieren.
Beratende Funktion
Der Service ist 24 Stunden pro Tag und an sieben Tagen die Woche erreichbar. Angenommen werden die Anrufe von sogenannten Flugwetterberatern, die bei der individuellen Planung unterstützen. Die DWD-Mitarbeitenden dürfen nicht entscheiden, ob Flüge stattfinden können, aber sie helfen, schwierige Wetterverhältnisse besser einschätzen zu können.
Die telefonische Beratung wird noch genutzt. Laut einem Bericht vom Fliegermagazin zählte der DWD im Jahr 2022 an allen fünf Beratungsstellen 24.500 Anrufe. Die Mehrheit der Pilotinnen und Piloten greift auf die Website www.flugwetter.de zurück. Dort stellt der DWD meteorologische Daten für das Selbstbriefing bereit – natürlich gegen Gebühr.