C-Series für Ilyushin Finance
Die Absage, die Bombardier freut
Die Bestellung von bis zu 42 C-Series durch Ilyushin Finance galt als hoch gefährdet. Nun haben sich Hersteller Bombardier und die russische Leasingfirma geeinigt. Beide sind glücklich über den Kompromiss.
Produktion der C-Series in Montreal: Ilyushin Finance bekommt den Flieger weiterhin, aber weniger Exemplare als geplant.
Produktion der C-Series in Montreal: Ilyushin Finance bekommt den Flieger weiterhin, aber weniger Exemplare als geplant.
Als Ilyushin Finance im Februar 2013 bekannt gab, bis zu 42 C-Series CS300 bei Bombardier zu kaufen, war die Welt noch in Ordnung. Der Ölpreis stand bei über 90 Dollar und das bescherte Moskau hohe Staatseinnahmen und dem ganzen Land ein hohes Wachstum. Zudem war die politische Krise mit dem Westen und das Embargo noch kein Thema.
Inzwischen hat sich das Umfeld massiv verändert. Die Order der Leasinggesellschaft bei Bombardier galt deshalb als stark gefährdet. In der Tat will Ilyushin Finance die 32 C-Series CS300 und die 10 Optionen für weitere Flieger des Typs auch nicht mehr. Dafür ist das Umfeld einfach zu unsicher. Die Russen haben darum mit dem kanadischen Hersteller verhandelt und nun einen Kompromiss gefunden.
Order nicht verloren
Der sieht aber keine Annullierung, sondern eine Reduktion der Bestellung vor. Ilyushin Finance kauft nun nur 20 C-Series CS300 und reduziert die Option auf 5 Stück. Dafür orderten die Russen zusätzlich eine Bombardier Dash 8 Q400 und sichern sich eine Option auf 5 weitere Exemplare des Turbpropfliegers. Mit der Anpassung kann Bombardier genauso gut leben wie Ilyushin Finance. Die Leasingfirma bleibt nicht auf Flugzeugen sitzen, die derzeit keine russische Airline leasen kann und die Kanadier verlieren die Order nicht ganz.