ANA: Alte Jets bleiben in der Flotte
Eigentlich sollten eine Boeing B747 und drei weitere ältere Flieger von All Nippon Airways aus der Flotte verschwinden. Doch die B787-Probleme verhindern das.
B747-400D von ANA: Bleibt noch länger.
B747-400D von ANA: Bleibt noch länger.
Als das Grounding kam, hatte All Nippon Airways bereits 17 Dreamliner in Betrieb. Noch mehr als andere Kunden leidet deshalb die japanische Fluggesellschaft unter dem Ausfall der sparsamen Flieger von Boeing. Auf den betroffenen Strecken musste sie wieder auf andere Jets ausweichen – unter anderem eine ältere Boeing B747-400. Der Jet ist mit fast zwanzig Jahren nicht mehr ganz frisch und sollte eigentlich schon diesen April in Rente gehen. Doch dazu kommt es vorerst nicht. Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtet, bleibt der Jumbo vorerst in der ANA-Flotte.
Auch drei weitere Flieger, A320 und B737, müssen noch etwas weiterfliegen. Sie sollten ebenfalls zwischen März und Mai ausgemustert werden. Nun will ANA bis frühestens Juni warten, bis die Flieger die Flotte verlassen. Um die Probleme durch das Grounding der Dreamliner möglichst klein zu halten, plant die Fluggesellschaft gleichzeitig, drei neue B777 schon früher entgegenzunehmen als geplant. Die erste Maschine soll schon in diesem Monat ausgeliefert werden.
Auch B777 früher ausgeliefert
Boeing arbeitet derweil daran, das Batterieproblem der Dreamliner so schnell wie möglich zu lösen. Seit 16. Januar befinden sich die B787 am Boden, weil es zu einem Brand in der Elektrik eines der Flieger gekommen war. Die Aufsichtsbehörde FAA winkte eine Reparatur-Lösung von Boeing durch, die Feuer und Überhitzung verhindern soll. «In wenigen Wochen» solle der Dreamliner wieder abheben, so Boeings optimistische Schätzung. Demnächst kann ein zweistündiger Testflug stattfinden.
Gleichzeitig ermittelt aber die amerikanische Transportsicherheitsbehörde National Transportation Safety Board NTSB. Sie erklärte kürzlich, dass sich das noch lange hinziehen könne.