An-124-Nachfolger
Ein erstes Modell des neuen russischen Megafrachters
Russland treibt das Projekt zum Ersatz der Antonov An-124 voran. Jetzt wurde ein erstes Modell des Fliegers mit dem Projektnamen Slon erstellt.
Modell des Elefanten: Nun wird in Windkanälen getestet.
Modell des Elefanten: Nun wird in Windkanälen getestet.
Die Antonov An-124 ist weltweit gefragt. Der Schwertransporter kann 150 Tonnen Fracht aufnehmen. Er ist 68,96 Meter lang, hat eine Spannweite von 73,3 Metern und eine Höhe von 20,78 Metern. Deshalb kommt er immer dann zum Einsatz, wenn besonders große oder schwere Teile transportiert werden müssen. Nur noch 23 Exemplare fliegen heute bei privaten Airlines – bei Antonov Airlines, Volga-Dnepr und Maximus Air Cargo.
Der ukrainische Hersteller Antonov hat aber kein Geld, um die An-124 weiterzuentwickeln oder gar ein neues Modell auf den Markt zu bringen. Deshalb plant Russland – früher ein Kooperationspartner der Ukrainer – schon länger eine eigene Version. Anfang des Jahres hat das Land bekannt gegeben, mit der Entwicklung begonnen zu haben. Das Projekt trägt den Namen Slon, was zu Deutsch Elefant heißt.
Test in Windkanälen
Der vierstrahlige Jet soll 150 Tonnen Fracht bei einer Reisefluggeschwindigkeit von 850 Kilometern pro Stunde rund 7000 Kilometer weit transportieren können. Bei maximaler Beladung von 180 Tonnen sind 4900 Kilometer möglich, so die Planung. Frühere Präsentationen hatten gezeigt, dass der Flieger 82,3 Meter lang und am höchsten Punkt 24 Meter hoch sein wird. Die Spannweite wird mit 87,1 bis 88,3 Meter angegeben. Angetrieben wird der An-124-Nachfolger von vier Triebwerken vom Typ Aviadvigatel PD-35.
Jetzt wurde am Zentralen Aerohydrodynamischen Institut Tsagi in Moskau ein 120 Kilogramm schweres Kleinmodell erstellt. Es ist 1,63 Meter lang, die Spannweite beträgt fast 1,75 Meter, die Höhe knapp 0,5 Meter. Der Mini-Slon wird nun in Windkanälen getestet, um seine Eigenschaften zu analysieren. Das Modell sei transformierbar – es könne in verschiedenen Konfigurationen getestet werden, so das Tsagi.