Letzte Aktualisierung: um 10:30 Uhr

Zuwenig Piloten

American wegen Computer-Fehler im Weihnachts-Stress

Wegen eines Computerfehlers konnten alle Piloten, die das wollten, bei American Airlines über Weihnachten Ferien nehmen. Daher drohen nun zur geschäftigen Zeit Tausende Flugausfälle.

Ein absurder Computerfehler sorgt dafür, dass die größte Fluggesellschaft der USA im Krisenmodus operiert. Das Personalplanungssystem von American Airlines zeigte für Flüge ab Dallas-Fort Worth, Boston, Miami, New York, Philadelphia, Salt Lake City und Charlotte an, dass genug Cockpitpersonal zur Verfügung steht. Piloten, die im Dezember Ferien beantragten, bekamen diese darum locker genehmigt.

Das war ein Fehler. In Tat und Wahrheit hatte American Airlines zuwenig Personal, wie die Pilotengewerkschaft Allied Pilots Association mitteilt. Zwischen dem 17. und dem 31. Dezember sollen mehr als 15.000 Flüge vom Mangel betroffen sein. American selbst will die Zahl der betroffenen Flüge nicht nennen, versichert aber, dass man an dem Problem arbeite. Man gebe sich Mühe, dass sowohl Piloten als auch Passagiere adäquat behandelt werden und zu Weihnachten alle wie geplant an ihr Ziel kommen.

Kritik von der Gewerkschaft

Die Fluggesellschaft versucht Piloten von den Ferienplänen abzubringen, indem sie ihnen unter anderem 150 Prozent der ursprünglichen Bezahlung für die betroffenen Flüge bietet. Die Gewerkschaft kritisiert American Airlines trotzdem. Dieser Lösungsansatz verstoße gegen das Arbeitsrecht, weil so zu viel Überstunden gemacht würden, heißt es. Man sei von der Fluggesellschaft noch nicht kontaktiert worden um das Problem zu lösen und auch das sei kein gutes Signal.

Ergänzung vom 30. November: American Airlines spricht jetzt von «einigen hundert» Flügen, für die keine Piloten zur Verfügung stünden. Man habe viel Boden gut machen können, indem Piloten freiwillig Schichten übernommen hätten.