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Namensvetterin

Amelia Earhart flog um die Welt

Amelia Earhart verschwand 1937 beim Versuch eines Fluges um die Welt spurlos. Nun trat eine junge Namensvetterin ihr Erbe an - mit einem Pilatus PC-12.

Amelia Earhart hat in der vergangenen Woche Ihren Flug um die Erde nach 17 Tagen beendet. Das klingt zunächst wie ein Scherz, ist aber tatsächlich wahr. Die 31-jährige Amelia Earhart heißt tatsächlich so, ist nicht mit der Pionierin verwandt und hat sich von Kindesbeinen an vorgenommen, irgendwann das Erbe ihrer Namensvetterin anzutreten.

Vor über vier Jahren begann sie, ihren Plan in die Tat umzusetzen. Sie machte ihren Flugschein und rief das «Amelia Earhart Project» ins Leben. Ziel der Stiftung sollte sein, mehr Mädchen für die Welt der Luftfahrt zu begeistern. Denn gemäß der Amerikanischen Luftfahrtbehörde machen Pilotinnen gerade einmal sechs Prozent ihrer Berufsgattung aus.

14 Länder und 24’700 Luftmeilen später ist die Mission beendet

Bei Namen und Beruf hören die Parallelen zwischen den Vorhaben der beiden Amelias auch fast schon auf. Die erste Amelia Earhart machte sich am 21. Mai 1937 zusammen mit ihrem Navigator Fred Noonan in einer Lockheed Model 10 von Miami aus auf, die Welt entlang des Äquators zu umrunden. Sie verschwand 42 Tage später über dem Pazifik.

Die heutige Amelia Earhart starte am 25. Juni 2014 von Denver mit ihrem Co-Piloten Shane Jordan in einer einmotorigen Pilatus PC-12 und landete 17 Tage später wieder am Ausgangspunkt. Während ihrer Reise dokumentierte die 31-jährige ihr Abenteuer mit zahlreichen Bildern, die sie dank Onboard-Wifi über Soziale Medien verteilen konnte.

«Ich möchte den Sonnenuntergang über jedem Land sehen»

Earhart ist somit die jüngste Frau die je die Welt entlang des Äquators umrundet hat. Doch nicht nur diesen Traum konnte sich die Radio- und Fernsehreporterin erfüllen. Vor ihrem Abflug sagte Sie zu NBC-News: «Ich möchte den Sonnenuntergang über jeder Stadt die wir anfliegen sehen.»

Neben den 17 Städten, die das Team ansteuerte, überflogen Earhart und Jordan mit den Howard Inseln auch den Ort, an dem ihr großes Vorbild 1937 für immer verschwand. «Es war unglaublich, es hat sich angefühlt als hätten wir sie nach Hause gebracht», umschrieb die junge Frau den Moment.