Leasing von Boeing 767
Amazon gründet eine eigene Frachtairline
Der größte Onlinehändler der Welt ist offenbar daran, 20 Boeing 767 zu leasen. Damit will er eine eigene Frachtairline aufbauen - um so von externen Transporteuren unabhängig zu werden.
Pakete von Amazon: Kommen sie bald im Amazon-Jet?
Pakete von Amazon: Kommen sie bald im Amazon-Jet?
Laster und Drohnen sind Amazon nicht mehr genug. Jetzt will sich der größte Onlinehändler der Welt auch eine eigene Flugzeugflotte aufbauen, um sein rasant wachsendes Geschäft zu unterstützen. Der Konzern führe derzeit Gespräche mit Leasingfirmen oder Frachtairlines wie Air Transport Services Group und Atlas Air über die Miete von 20 Boeing 767, berichtet die Zeitung Seattle Times.
Amazon geht es offenbar um die Liefersicherheit. Große Logistiker wie UPS oder Fedex sind gerade vor Weihnachten kapazitätsmäßig am Anschlag. Die hohen Volumen zu den Festtagen gekoppelt mit schlechtem Wetter führten 2013 dazu, dass viele Kunden ihre Pakete nicht mehr rechtzeitig bekamen. Eine eigene Flotte von Frachtern des Typs Boeing 767 könnte da Abhilfe schaffen und das Risiko von solchen Lieferverzögerungen vermindern.
Geheime Tests von Amazon?
Die Pläne dürften schon recht konkret sein. Denn schon seit einiger Zeit heißt es, dass Amazon Tests mit eigenen Frachtfliegern durchführe. Eine geheimnisvolle Firma mietete am Flughafen von Wilmington im Bundesstaat Ohio vier Boeing 767 von Air Transport Services Group und ein Lagerhaus an. Seither werden von dort vier tägliche Flüge durchgeführt – nach Allentown in Pennsylvania, Tampa in Florida, Oakland in Kalifornien und Ost-Kanada.
In der Nähe dieser Orte betreibt Amazon große Verteilzentren. Beobachter vermuteten denn Amazon schon länger als die Firma hinter der Geheimoperation.