Letzte Aktualisierung: um 14:54 Uhr

Am Donnerstag und Freitag wird bei Lufthansa wieder für 59 Stunden gestreikt

Nachdem die Verhandlungsaufforderung an den Konzern auch nach den kürzlichen Streiktagen bei Lufthansa Cargo und Lufthansa Technik unerfüllt geblieben sei und er keinerlei Bereitschaft zeige, ein wertigeres Angebot vorzulegen, rufe man nun die Lufthansa-Bodenbeschäftigten wieder zum Streik auf, teilt die Gewerkschaft Verdi mit. Der neue, einem 59-stündige  Warnstreik werde am Donnerstag und Freitag dieser Woche (7. und 8. März ) stattfinden. «Es ist niemanden vermittelbar, dass dieser Konzern diese Woche ein Rekordjahresergebnis verkünden wird, die Boni für Vorstände ordentlich anhebt und Beschäftigte am Boden mit Stundenlöhnen von teils 13 Euro nicht einmal mehr wissen, wie sie in den teuersten Städten Deutschlands über die Runden kommen sollen», kommentiert Verhandlungsführer Marvin Reschinsky.

Der fünfte Verhandlungstermin findet am 13. und 14. März statt. Lufthansa hatte ihr Angebot zuletzt an zwei Stellen verbessert: Die auch im jetzigen Angebot noch vorhandenen Nullmonate wurden reduziert und die nachhaltige Gehaltserhöhung wurde um 0,5 Prozent verbessert. Der neue Warnstreik für die passagiernahen Bereiche beginnt am Donnerstag ab 4.00 Uhr und endet am Samstag um 7.10 Uhr. Für die nicht passagiernahen Bereiche, wie Fracht oder Technik, gelten abweichende Zeiten.

Das sei  die nächste Eskalation von Verdi innerhalb weniger Tage, kommentiert Lufthansa Group. Die Gewerkschaft habe bereits vier Mal mit einer Gesamtdauer von 145 Stunden gestreikt – das sei deutlich länger als verhandelt wurde. Es habe erst zwei echte Verhandlungstermine gegeben. Verdi treffemit diesem Streik über 200.000 Fluggäste – Lufthansa arbeitet an einem Sonderflugplan. «Es wird immer deutlicher, dass Verdi statt einer Lösung dieses Tarifkonflikts gezielt die Eskalation sucht – es wird weitaus mehr gestreikt als verhandelt. Die mehrfachen Nachbesserungen unseres Angebots, das oberhalb des Verdi-Abschlusses für den öffentlichen Dienst liegt, wurden jeweils nur mit der nächsten Streikankündigung beantwortet», so Personalvorstand Michael Niggemann.