Letzte Aktualisierung: um 15:13 Uhr

Trump Airlines

Als Airline-Chef versagte Donald Trump

Donald Trump will nächster Präsident der USA werden. Nimmt man seinen Leistungsausweis in der Luftfahrt zum Maßstab, ist das keine gute Idee.

Er ist der bunte Hund im Kandidatenfeld. Doch Imobilientycoon Donald Trump meint es ernst. Er will der nächste Präsident der Vereinigten Staaten werden und kämpft deshalb dafür, für die Republikaner das Weiße Haus zu erobern. Und obwohl er in Auftritten mit rassistischen Bemerkungen oft ins Fettnäpfchen tritt, liegt er gemäß einer neuen Umfrage von Suffolk University/USA Today vorne. Mit 17 Prozent ist Trump unter den republikanischen Mitbewerbern derzeit der beliebteste, noch vor Jeb Bush mit 14 Prozent.

Trump weist in seinen Reden immer wieder auf seine Erfahrung in der Wirtschaft hin. Dieses wertvolle Knowhow werde er als Präsident zum Wohle des Landes einsetzen. In der Tat baute der 69-Jährige das überschaubare Immobilienunternehmen seines Vaters seit den Siebzigerjahren zu einem Milliardenkonzern aus. Was ihm mit Hochhäusern und Hotelbauten gelang, schaffte Trump in der Luftfahrt aber nicht. Dort scheiterte er kläglich.

Trump Airlines bot vergoldete Armaturen im WC

1989 kaufte Trump von der kriselnden Eastern Air Lines die Shuttle-Operationen im Nordosten der USA auf Kredit. Er baute die Fluggesellschaft zu einer Luxusanbieterin um, die Geschäftsleute zwischen New York und Boston sowie Washington hin- und herflog. Auch Flüge nach Orlando standen auf dem Programm. Das Innere der Boeing 727 in der Flotte von Trump Airlines wurde nobel mit Ahorn-Täfelung und verchromten Sitzgurt-Schnallen ausgestattet, in den Toiletten wurden goldene Armaturen angebracht.

Doch die Passagiere interessierten sich wenig für den Luxus. Sie wollten gute Verbindungen. Als dann als Folge des Einmarsches des Irak in Kuwait der Ölpreis in die Höhe schnellte und der Nordosten der USA selber in eine Rezession schlitterte, war es vorbei. Trump Airlines war überschuldet. Der Unternehmer musste seine Airline billig verkaufen – am Ende ging sie in US Airways auf.