Letzte Aktualisierung: um 9:49 Uhr

Diversity

Alaska Airlines löst Geschlechternormen auf

Bei vielen Fluglinien gelten noch strikte Regeln, was Make Up und Kleidung angeht. Bei Alaska Airlines ändert sich das jetzt. Alle dürfen (fast) alles.

Bei den meisten Fluggesellschaften herrschen noch ziemlich strikte Vorschriften, was das Aussehen der Mitarbeitenden an Bord angeht. Vorschriften, die in anderen Unternehmen als aus der Zeit gefallen gelten: Schminkpflicht für Frauen, keine langen Haare für Männer, keine Tätowierungen. Doch nach und nach lockern sich die Regeln.

Jetzt auch bei Alaska Airlines. Die amerikanische Fluggesellschaft gibt bekannt, dass sie die Uniform-Richtlinien in Absprache mit den Mitarbeitenden so angepasst hat, dass Diversität gefördert wird. Die Airline gibt ein Beispiel dafür, was neu alles möglich ist:

Monique «Mo» trägt ihre Alaska-Airlines-Uniform mit großem Stolz. Sie bindet ihre Krawatte, knöpft ihr Hemd zu, zieht ihre Hose mit einem Bein nach dem anderen an und schlüpft in ihre Anzugschuhe. Es ist nicht alltäglich, dass eine weibliche Flugbegleiterin eine männliche Uniform trägt, aber Mo fühlt sich in ihr am wohlsten.

Auch neue Uniformen geplant

Alle Mitarbeitenden, so finden Monique und jetzt auch Alaska Airlines, sollten die Uniformen tragen können, in denen sie sich am wohlsten fühlen. Die Unterscheidung in männlich und weiblich mache da keinen Sinn mehr. Nagellack, Make-up, zwei Ohrringe pro Ohr und ein einzelner Nasenpiercing sind laut den neuen Regeln Ausdrucksmöglichkeiten für alle Mitarbeitenden.

«Wir haben auch unsere Hygienevorschriften aktualisiert, sodass Tätowierungen an mehr Stellen erlaubt sind, mehr Frisurenoptionen zur Verfügung stehen und die Namen unserer Uniform-Kits angepasst werden, sodass der Schwerpunkt auf der Passform und nicht auf der Geschlechtszugehörigkeit liegt» so Alaska Airlines.

Auch neue Uniformen geplant

In Zusammenarbeit mit der Designerin Luly Yang aus Seattle und unter Einbeziehung der Mitarbeiter entwickelt Alaska Airlines außerdem neue, geschlechtsneutrale Uniformteile, etwa für Flugbegleitende, Angestellte im Kundendienst und uniformierte Lounge-Mitarbeitende.

Alaska Airlines gehört zu den ersten Airlines, die so weit gehen. Doch andere haben den Schritt bereits früher gemacht. In Europa bietet etwa Luxair den Mitarbeitenden die Möglichkeit, der Diversität Ausdruck zu verleihen. Sie dürfen so zur Arbeit erscheinen, wie sie sich zeigen wollen. In den USA gelten bei United Airlines seit August 2021 ähnliche Regeln wie jetzt bei Alaska Airlines. 

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Beispiele, was bei Alaska Airlines künftig erlaubt ist.